Sacred Blood - Argonautica

Review von Mandragora vom 07.05.2015 (5552 mal gelesen)
Sacred Blood - Argonautica SACRED BLOOD bringen nunmehr ihr drittes Album "Argonautica" auf den Markt und nehmen den geneigten Hörer unter Einsatz von Folkinstrumenten, wie irischen Bagpipes und Bodhran, weiblichen Chören und Erzählungen mit auf eine Reise der besonderen Art. Dabei wird das Album durch eine Vielzahl an Gastauftritten angereichert. So geben sich Nicholas Leptos (WARLORD, ARRAYAN PATH), Kyriakos Vasdokas und Leon Tsorbatsoglou (CROSSWIND) sowie Vangelis Yalamas (FRAGILE VASTNESS) die Ehre. Die irischen Bagpipes und Bodhran werden von Sir Andrew McPleary eingespielt.

Geboten wird epischer Heavy/Power Metal aus Griechenland mit teutonischem Stampfe-Groove und italienischer Verspieltheit. SACRED BLOOD sind an sich ein klarer Fall für Anhänger des traditionellen und melodischen Metals. Schon die Einleitung mit Bagpipes und gesprochenem Intro weiß zu gefallen und geht dann mit 'Hellenic Steel' zunächst in getragene Melodic Metal-Bahnen über, die von der Machart, wie auch der Qualität der Umsetzung überzeugen. In 'Hail The Heroes' erinnern die Vocals fatal an MANOWAR, es fehlt ihnen gerade in diesem Song aber doch sehr an Tiefe. Obwohl viele spannende Elemente eingebaut werden, kommt der Sound hier auch insgesamt etwas unrund daher. Die Songs sind sehr abwechslungsreich gestaltet, wirken aber leider zeitweise doch etwas unkoordiniert und die Vocals fallen mir negativ auf. Gerade bei 'Hail Of The Heroes' dachte ich kurz ich hätte versehentlich im Hintergrund noch einen anderen Song laufen, der Störgeräusche verursachen würde - ich war ziemlich enttäuscht als sich herausstellte, dass es tatsächlich der Song ist, der zeitweise komplett durcheinander und konfus klingt. Dasselbe gilt leider auch für 'Friend Or Foe' und 'To Lands No Man Hath Seen', wobei bei letzterem auch die Vocals leider etwas untergehen.

'Legacy Of Lyre' kommt dagegen mit deutlich besser eingepassten Vocals, die auch mehr Bezug zur Musik aufweisen, sowie einer wirklich eingängigen Hookline, daher. Ein wirklich wunderbarer Song, doch auch hier ist zeitweise eine Spur zu viel eingearbeitet und so klingt auch hier der Sound teilweise konfus. 'Call Of Blood' kommt sehr zielsicher und treibend daher, ohne zu sehr abzudriften. 'O'er The Tomb (Beyond The Pillar Of Heracles)' weist dann den am deutlichsten ausgeprägten Folk-Charakter auf und weiß so gut wie ohne Metalansatz zu überzeugen.

Ich finde den Ansatz griechische Mythen oder Sagen musikalisch umzusetzen genial, das Intro war auch wirklich vielversprechend, Songs wie 'Hellenic Steel' und 'Legacy Of Lyre' sind wirklich großartig. Die Ansätze sind wunderbar und über zu wenig Eigenständigkeit kann ich mich dieses Mal wirklich nicht beschweren. Aber wenn ich, auch in der Vergangenheit, mehr Eigenständigkeit und etwas Neues gefordert habe, dann meinte ich nicht, dass einfach viele Songstrukturen durcheinander gewürfelt und übereinander gelegt werden. Das ganze Konzept erschließt sich mir nicht, manchmal befindet sich zwischen Musik und Krach leider nur eine schmale Grenze. Für das nächste Album fände ich eine differenziertere Ausarbeitung wünschenswert, denn SACRED BLOOD haben es an sich definitiv drauf.


Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Legends Of The Sea – The Epic Of Apollonius (Argonautica)
02. Hellenic Steel
03. Hail The Heroes
04. Legacy Of The Lyre
05. To Lands No Man Hath Seen
06. Call Of Blood
07. O’er The Tomb (Beyond The Pillars Of Heracles)
08. Friend Or Foe
09. Enchantress Of The East
10. The Golden Fleece Pt.I
11. The Golden Fleece Pt.II
Band Website: www.sacred-blood.com
Medium: CD
Spieldauer: 48:46 Minuten
VÖ: 13.04.2015

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