Dementia - Nina | |
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Review von Evil Wörschdly vom 20.03.2005 (8017 mal gelesen) | |
Ein ungewöhnlich experimentelles Death-Metal-Album haben DEMENTIA mit ihrer Eigenproduktion „Nina“ vorgelegt. Die Ausgangsbasis für den eigenwilligen Stil dieser deutschen Band bildet melodischer Death der schwedischen Schule mit sowohl krächzig-grollendem als auch klarem Gesang. Doch DEMENTIA verarbeiten völlig ohne Scheuklappen auch genrefremde Einflüsse wie etwa aus dem Progressive-Rock-Bereich. Diese ungewohnten Elemente passen sich erstaunlich harmonisch ins Gesamtbild ein und machen „Nina“ zu einem vielschichtigen und anspruchsvollen, deswegen aber nicht unbedingt sperrigen Album. Selbst relaxte jazzige Parts wirken hier nicht deplaziert, da experimentelle, melodische und brachialere Stellen stets fließend ineinander übergehen, ohne dass der Eindruck eines Bruchs entsteht. Obwohl DEMENTIA ab und an auch mal verhältnismäßig heftig zur Sache gehen, ist „Nina“ natürlich nicht die geeignete CD, um sich die grobe Death-Metal-Keule zu geben. Aber wer melodischen, ungewöhnlichen und teils etwas spacigen Klängen nicht abgeneigt ist, wird mit der Band sicher etwas anfangen können. Mich jedenfalls können DEMENTIA mit ihrer vielseitigen und sehr eigenständigen Musik überzeugen (wenn auch nicht restlos begeistern, da mir persönlich doch etwas mehr Schwung besser gefallen würde). Das einzige, was mir an dieser durchweg professionellen CD negativ auffällt, ist das Schlagzeug, das im Vergleich zu dem sonst so virtuosen Sound teilweise etwas unoriginell daherklopft. Dieser Wermutstropfen ändert jedoch nichts am positiven Gesamteindruck, so dass Freunde ungewöhnlicher Klänge hier bedenkenlos 10 Euro investieren können. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. Flight No. 353 2. Bloodsoiled 3. Decipher Fractions 4. Mindreaders 5. Cyberdeath 6. My Freaks' Syllogism 7. The Performance Of Fear 8. The Delusive End | Band Website: www.dementia-band.com Medium: CD Spieldauer: 51:42 Minuten VÖ: 00.00.0000 |
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