Gloomball - The Quiet Monster | |
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Review von Stormrider vom 15.04.2015 (4678 mal gelesen) | |
Dass gutgemachter Alternative Rock, der seine Fühler an manchen Stellen gar gen Metal ausstreckt, nicht zwingend aus den US (GODSMACK) oder Kanada (NICKELBACK) kommen muss, beweisen die aus Mannheim stammenden GLOOMBALL mit ihrem Zweitling "The Quiet Monster". Das Intro 'The Quiet' ist zwar ziemlich verzichtbar (hier ist der Name Programm), aber bereits mit den beiden nachfolgenden Songs 'Monster' und 'Straight To Hell' zeigen die Kurpfälzer, dass sie nicht vorhaben zukünftig nur die örtlichen Jugendzentren zu füllen oder als Supportact für andere Bands durch die Lande zu tingeln. Insbesondere 'Straight To Hell' ist nicht nur ein echter Ohrwurm, sondern ein schön nach vorne treibender Stampfer, der sich schnell und dauerhaft durch die Trommelfelle fräst. Danach wird bei 'All Beauty Dies' zwar das Tempo erst mal etwas rausgenommen, aber gehört nicht gerade die Mischung aus kraftvollen Rocksongs und sanfteren, balladesken Tönen zum Genre des Alternative Rock? Diese Mischung zieht sich dann auch durch die ganzen 50 Minuten. Während die Härteobergrenze kurz unter neueren IN FLAMES angesiedelt ist (hört mal in 'Sullen Eyes' rein, das ist nicht soweit vom Material auf "Siren Charms" entfernt), darf auch in bester Chad Kroeger-Manier geschmachtet werden ('Blue Is Turning Into Gray'). Apropos Chad Kroeger: Man kann ja zu seinem Schaffen stehen wie man möchte, eine Stimme mit Wiedererkennungswert hat er definitiv, und in einer ähnlichen Tonlage und Phrasierung bewegt sich auch GLOOMBALL-Sänger Alen Ljubic. 'Unbreakable' oder 'One More Day' beispielsweise, könnten im Rock-Radio demnächst problemlos nach den Megasellern aus dem Ahornland kommen, und niemand würde einen qualitativen Unterschied bemerken. Das ist hier übrigens absolut als Kompliment zu verstehen. Kristian Kohlmannslehner hat dem Album in seinem Kohlekeller Studio eine schön druckvolle und nicht zu weichgespülte Produktion spendiert, sodass die härteren Momente des Albums auch knackig in Szene gesetzt sind. Alles in allem macht das Quintett auf "The Quiet Monster" insgesamt einiges, wenn auch noch nicht alles, verdammt richtig. Zum Beispiel könnte ein Song wie 'Blood Red World' problemlos Alternative-Klassikerstatus erreichen, wenn der Refrain, nach einer Killermelodie zu Beginn, konsequent zu Ende killen würde. Leider reichen die Körner nur für den halben Refrain, und auch an den Lyrics darf man zukünftig gerne noch ein stückweit feilen, da hier im Vergleich zur Musik doch ein wenig Banalität durchschimmert. Das ist allerdings jammern auf hohem Niveau, denn in Summe zeigt "The Quiet Monster", dass mit GLOOMBALL zukünftig absolut zu rechnen ist, wenn man über gutklassigen Alternative Rock/Metal in der Schnittmenge aus GODSMACK und NICKELBACK spricht. Anspieltipps: 'Straight To Hell', 'Unbreakable' und 'Blood Red World' Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Quiet... 02. Monster 03. Straight To Hell 04. All Beauty Dies 05. Towards The Sun 06. Sirens (Die Alone) 07. One More Day 08. Sullen Eyes 09. (Don’t) Surrender 10. Unbreakable 11. Blood Red World 12. Blue Is Turning Into Gray | Band Website: www.gloomball.com/ Medium: CD Spieldauer: 50:42 Minuten VÖ: 27.03.2015 |
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