FORTÍÐ - 9 | |
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Review von Krümel vom 29.03.2015 (6137 mal gelesen) | |
Nach der Vollendung der musikalischen Umsetzung der Völuspá-Saga (2010) wartete Bandkopf Eldur (Einar Thorberg) zwei Jahre später mit fester Mannschaft und einem weiteren Album auf. Schon damals zeigte sich die Wandlung im Songwriting, denn die neuen Bandmitglieder brachten frischen Wind in das Schaffen. Und nun - wieder drei Jahre weiter - zeigt sich eine erneute musikalische Entwicklung der nordischen Truppe. Aktuell hat man ein neues Album, das schlicht und einfach mit "9" betitelt ist, am Start. Fand man früher noch viele dunkel-melodische Passagen in den Kompositionen, ist der Black Metal von FORTID heutzutage um einiges harscher und extremer geworden. Oft hektisch und mit einer ungewöhnlichen (weil relativ grellen) Gitarrenproduktion bietet der Vierer neun Stücke mit recht sperrigen schwarzmetallischen Passagen. Zwar gibt es auch leisere, ruhigere Pagan-beeinflusste Elemente, doch diese wirken weniger "warm" als damals. So zeigen sie sich z. B. in 'Viska' eher bedrohlich. Nur im Titeltrack fühlt man sich ein wenig an alte FORTID-Zeiten erinnert. Ansonsten entfacht die knappe Stunde Spielzeit des Albums beim Hörer eine Unruhe; zumindest geht es mir so. Mehrmals hintereinander kann ich mir "9" nicht anhören. Der Silberling ist eine Wechseldusche aus kühler Atmosphäre und Blast-Attacken. Natürlich wirkt das Werk dadurch schon auf seine Art lebendig und abwechslungsreich und es ist auch weit entfernt davon schlecht zu sein, aber es überfordert einen doch schnell. Daher sollte man wissen, worauf man sich einlässt und es nicht mal so nebenbei antesten. Nehmt euch Zeit, die neue FORTID-Welt kennenzulernen.
Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Hrafnar 02. Hugur 03. Nornir 04. Viska 05. Leit 06. 9 07. Galdur 08. Runir 09. Hof | Band Website: www.facebook.com/fortid Medium: CD Spieldauer: 57:39 Minuten VÖ: 27.03.2015 |
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