Macabre Omen - Gods Of War - At War | |
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Review von grid vom 29.03.2015 (4233 mal gelesen) | |
Seit 1994 gibt es MACABRE OMEN schon, doch die Band hatte durchgehend mit Besetzungswechseln zu kämpfen. Einige Zeit war Gründer Alexandros (Gesang, Gitarre, Bass, Maultrommeln, Samples, Synths) auch ganz auf sich gestellt, so dass der Schaffenskatalog überwiegend Splitveröffentlichungen und drei Demos umfasst und das erste Vollalbum ("The Ancient Returns") aus dem Jahr 2005 stammt. Aber 2013 stieß Tom Vallely (Schlagzeug, Kesselpauke, Bodhrán, Rahmentrommel, Tamburin, Gongs u. a.) mit Alexandros zusammen und das Ergebnis ist das vorliegende "Gods Of War - A War", mit dem MACABRE OMEN auf Bleeding4Metal Premiere feiern und gleich einen mehr als starken Eindruck hinterlassen. Verschrieben haben sich MACABRE OMEN dem Pagan/Viking Metal mit schwärzlichem Einschlag und der läuft ja immer schnell Gefahr, von kitschigen Synths überschwemmt, pathetischen Heldenchören zugeschmettert und mit Oooohhh- und AAAAH-Refrains totgejubelt zu werden, falls sich die Protagonisten nicht vorher schon mit saufseligen Raufliedern vor dem Kampfgeschehen weggeduckt haben. In keine dieser Fallen gehen MACABRE OMEN, auch wenn zu Beginn das Möwengeschrei und Wellenklatschen von (den von mir) gefürchteten AAAH- und OOOH-Chören begleitet werden. Natürlich speist sich die Gefühlslage von "Gods Of War - At War" aus reichlich Abschied, ganz viel Hoffnung, jede Menge ungestilltem Kampfgeist und dem unbeugsamen Willen, sich dem Schicksal in den Weg zu stellen und allem und jedem zu trotzen. Halt die Haltung, von der ganze Kerle und guter Pagan/Viking profitieren. Die Mischung macht den Unterschied zwischen Kitsch und Anspruch. Die mit BATHORY-Einschlag versehenen Songs treiben genretypisch groovig voran, leben von Triumph und Tragik, wobei MACABRE OMEN nirgends zu dick auftragen. Schwungvolle Melodien, ohne Holzhammerrefrains, meist im zackigem Tempo und variierter Gesang zeichnen "Gods Of War - At War" aus. Kurz innehalten lassen immer wieder die zurückhaltend gehandhabte Akustikgitarre und Maultrommel sowie die gesprochenen Worte. Hervorzuheben ist der Klargesang, aufrichtig und bestimmt und ganz groß in Griechisch. Glücklicherweise wurde die Scheibe auch nicht knallig überproduziert, sondern ist rau, wie die Bartstoppeln der kämpfenden Götter. Fazit: "Gods Of War - At War" versinkt weder im Blutrausch noch im tränentreibenden Triumphgewieher. MACABRE OMEN gestalten mit glühendem Herzen und schlafwandlerisch sicherem Gespür für Dramatik ihre Saga von Heldentum, Mut, Zweifeln und Zuversicht, vermeiden in den akustischen Momenten pathetischen Kitsch und treten in den kämpferischen Momenten eher ritterlich als machohaft auf. Von vorn bis hinten ein tolles Album mit hohem Langzeitfaktor. Anspieltipp: alles Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. I See, The Sea! 02. Gods Of War - At War 03. Man Of 300 Voices 04. Hellenes Do Not Fight Like Heroes, Heroes Fight Like Hellenes 05. From Son To Father 06. Rhodian Pride, Lindian Might 07. Alexandros - Ode A' 08. Alexandros - Ode B' | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 01:01:14 Minuten VÖ: 13.03.2015 |
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