Slug Lord - Transmutation | |
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Review von Naked Snake vom 17.02.2015 (4471 mal gelesen) | |
Bei SLUG LORD ist der Name Programm! Die drei Finnen lassen auf "Transmutation" Untote auferstehen und laden zum mitternächtlichen Tanz ein. Angeheizt mit deftigen Sludge- und Doom-Riffs soll bei SLUG LORD vor allem die Atmosphäre im Vordergrund stehen. Doch um das Fazit schon ein wenig vorwegzunehmen: Wirklich Spannendes gibt es auf "Transmutation" nicht zu hören. Da "Transmutation" lediglich fünf Songs beinhaltet, möchte ich auch etwas detaillierter auf diese eingehen, sofern das überhaupt möglich ist. Denn schon der Opener 'Ogry With The Dead" strotzt nicht gerade vor Abwechslung. Ja, lange, langsame Tracks sind typisch für Doom-Metal, aber das hier ähnelt mehr einer Schlaftablette als großer Unterhaltung. Es bleibt neben der Länge als Stilmittel (?!) nicht viel mehr als durchschnittliches Riffing und 'ne Menge heißer Luft bei diesem Kaugummi von Song, der sich einfach nicht gut hören lässt, übrig. Doch kaum startet Track zwei, 'Triumphant Drunk', schon wendet sich das Blatt ein wenig: Richtig schön düstere Sludge Riffs, die den Song zwar etwas über die optimale Länge hinausziehen, aber trotzdem für einen dichten Klang und eine schon fast gemütlich psychedelische Atmosphäre sorgen. Und zu allem Überfluss potenziert sich dadurch sogar der Hörspaß, wer hätte es gedacht? Theoretisch kann man das Meiste davon auch auf 'Cremation' übertragen, wäre da nicht der sich viel zu sehr im Hintergrund befindende, oft zu chaotisch eingestreute Gesang. Als wären SLUG LORD hier ein wenig aus dem Konzept gefallen. Man hätte hier mit ein wenig mehr vokaler Präsenz gerade stimmungstechnisch punkten können. Stattdessen verschwindet der Gesang zur Mitte des Songs fast komplett, wobei er bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal außergewöhnlich war. Alles eher Mittelmaß - ein Song, den man auch einfach skippen kann und wird ... schade. 'Vortex', der Höhepunkt des Albums, bietet kurz vor Schluss noch einmal genau das, auf was ich so lange warten musste. Hier wird endlich gehalten, was das Coverartwork hinter "Transmutation" vermuten lässt: Breiter, verzerrter Doom-Sound, Riffs, die im Ohr bleiben und hypnotisieren und sogar ein Fünkchen Abwechslung. Zwar ist auch hier der Gesang ein Minuspunkt, aber das Gesamtpaket fasziniert und das ist das Wichtigste. "Transmutation" hat einen super Sludge-Sound, auch in seinen vielen schwachen Momenten, wie dem letzten Track 'Cremation', mit dem man mehr als nur zwei halbwegs interessante und gute Songs hätte machen können. SLUG LORD müssen sich von ihren offensichtlichen Vorbildern entfernen und versuchen ein eigenes Produkt zu kreieren. Technisch top mangelt es "Transmutation" vor allem an Abwechslung, Innovation und dieser gewissen Würze, die Sludge- und Doom-Metal erst hör- und feierbar macht. Sobald die Finnen sich dem "Doom-Schema-F" abwenden, können sie interessant werden. Genau nach Fahrplan zu fahren war noch nie Metal und funktioniert auch hier überhaupt nicht. Gesamtwertung: 4.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Ogry With The Dead 02. Triumphant Drunk 03. Cremation 04. Vortex 05. Gastropoda | Band Website: sluglord.bandcamp.com Medium: CD Spieldauer: 47:48 Minuten VÖ: 16.01.2015 |
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