War On Women - War On Women

Review von Baterista vom 15.02.2015 (7121 mal gelesen)
War On Women - War On Women Meine Herren, ist da jemand angepisst! Ich sollte wohl eher meine Damen sagen, denn WAR ON WOMEN ist eine Riot-Hardcore-Band mit feministischer Ausrichtung, auch wenn nicht alle Bandmitglieder weiblichen Geschlechts sind.
Schaut man sich mal in der Welt um, gibt es es sicher jede Menge Gründe als Frau immer noch mächtig wütend zu sein. Zumindest wenn man das klassische (oft von Männern erdachte) Rollenbild in Frage stellt und als Frau ein Leben in Selbstbestimmung leben möchte.
Genau wie WAR ON WOMEN leben wir zwar glücklicherweise in einem Land, in dem das theoretisch und auch praktisch sehr wohl möglich ist, jedoch sind die Hürden und Beschränkungen im Kopf vieler Menschen immer noch präsent. Wie jedes Schaf, dass sich von der Herde abhebt, hat man dann nicht nur mit den üblichen Ver- und Beurteilungen zu kämpfen ... Mal davon abgesehen, dass die Gleichberechtigung auch bei uns zwar ein ausgelutschtes und mittlerweile fast schon nervtötendes Thema ist, es jedoch noch jede Menge zu tun gibt.
Daher finde ich den Bandnamen - ein Synonym für die oft frauenfeindliche Politik der Republikaner in der USA - sehr passend.

Aber ich will hier gar nicht allzu sehr abschweifen. Der Fünfer aus Baltimore jedenfalls brüllt, keift, schnurrt und rockt sich den ganzen Zorn auf dem gleichnamigen Album so voller Energie und Leckt-mich-Attitüde von der Seele, dass es eine Freude ist.
Besonders Frontfrau Shawna kommt nicht nur stimmlich sehr charismatisch rüber. Wer mal ein wenig bei Youtube stöbern möchte, kann sich davon auch bildtechnisch überzeugen. Passend dazu rechnet die Band wohl mit dem Song 'You Tube Comments' mit den allseits beliebten Shitstormern ab.

Musikalisch betrachtet, bilden Punk, Hardcore und etwas Metal eine sehr kraftvolle Allianz, die auch spielerisch keine Wünsche offen lässt. Alle Songs sind kurz, knackig und sehr präsent. Mit 'Second Wave' gibt es sogar einen kleinen Hit, denn der Refrain ging mir tagelang nicht aus dem Kopf. Auch der Rausschmeißer 'Diana La Cazadora' hebt sich positiv ab.

Fazit: Hier wird der Aufstand geprobt und das auf eine ziemlich geile Weise. Man darf gespannt sein, was da noch so kommt. Kaufempfehlung für alle, die nicht wegrennen sobald die Worte Feminismus und Riot Grrrl fallen.

Tropfen: 7,5

Anspieltipps: 'Servilia' / 'Second Wave' / 'Diana La Cazadora'

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Servilia
02. Say It
03. Meathead
04. Second Wave Goodbye
05. Swagger
06. Roe v. World
07. Glass City
08. Jordan
09. Pro-Life?
10. Youtube Comments
11. Diana La Cazadora
Band Website: waronwomen.bandcamp.com
Medium: CD
Spieldauer: 31:13 Minuten
VÖ: 09.02.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten