Voodoma - Secret Circle

Review von Akhanarit vom 12.01.2015 (7348 mal gelesen)
Voodoma - Secret Circle Hier habe ich bereits den sechsten Longplayer der Dark/Gothic Metaller VOODOMA aus Düsseldorf vorliegen. "Secret Circle" wird mit 'Sanctus Domine' eröffnet, ein Track, der auch schon als selbstbetitelte EP erschienen ist. Die Produktion kann sich hören lassen, das fällt als Erstes sehr positiv auf. Der Opener mag vielleicht nicht sonderlich originell anmuten, ist aber durchaus hörbar, wenn man auf etwas schwülstigen Pathos steht. Danach scheint es gar so, als wäre ein Loch in der Scheibe. Und damit meine ich das Inspirative. Die Texte sind so flach, dass wahnsinnig schnell Langeweile aufkommt. Auch bei den Vocals liegt einiges im Argen, so dass "Secret Circle" nicht zu der auf dem Infosheet versprochenen Sensation mutiert, sondern öde vor sich hinplätschert und man rein gar nichts verpassen würde, würde man dieses Album nie zu Gehör bekommen. Bei 'The Almighty' hat man zwar ein paar nette Sopran-Keys mit eingebracht und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man daraus etwas richtig Tolles kreieren hätte können, doch wo es am Können mangelt, hilft alles Wollen nichts.

Etwas aus dem Rahmen fällt dann das Duett 'One Last Goodbye', doch anstelle den Rezensenten mitzureißen, jagt mir die Stimme der Dame einen unangenehmen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Gut, das mit dem Dark Metal habt ihr geschafft, ich grusel mich!

Zu allem Überfluss verfallen VOODOMA auch noch bei 'Sin To Sin' und 'Virus' dem Irrglauben, dass es doch dufte wäre, in Deutsch zu singen. Schlechte Idee, denn das ist noch schlimmer als das ohnehin schon begrenzte Englisch(un)vermögen. Bei ersterem wird nach Schablone englisch und deutsch vermischt (ja ihr kennt sowas schon ... Shadows of mine, ich schau ihm in die Fratze ...) und lädt noch mehr zum Fremdschämen ein, als so mancher CREMATORY-Song. Der absolute Negativ-Knaller ist aber das an RAMMSTEIN angelehnte 'Virus', das so angsteinflößend und verstörend wirkt, dass die Band die Nummer unbedingt als Video raushauen musste. Da darf eine vollbusige Krankenschwester natürlich nicht fehlen, die wahlweise abgestochen wird, oder einfach zwischen den Musikern die Go-go-Tänzerin mimen darf, während der Rest der Truppe wie Joe Cocker in Zeitlupe tanzt ... pardon ... gestikuliert. Das tut wirklich weh.

VOODOMAs neuester Output wurde als der Messias angepriesen, aber es darf Entwarnung gegeben werden. Ist nur der Praktikant vom Judas. Bei METALLICA gab es doch mal das berühmte Löschen der gesamten Bass-Spur. Das hätte man hier mit sämtlichen Vocals machen sollen, dann hätte ich wenigstens eine Zuckerwatten-Platte, die mich in den Schlaf dudelt. In der Phrasierung von 'Virus' könnte man singen: Diese Scheibe ist ein Graus, darum mache ich sie aus! Findet ihr zu platt? Dann hört doch mal bei YouTube in das Video rein!!!

Gesamtwertung: 3.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Sanctus Domine
02. Secret Circle
03. Abyss
04. Faded Memory
05. The Almighty
06. Blood For Blood
07. The Saint
08. One Last Goodbye
09. Masquerade In Dark
10. To The End
11. Sin To Sin
12. Virus
Band Website: www.facebook.com/Voodoma
Medium: CD
Spieldauer: 43:20 Minuten
VÖ: 12.12.2014

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