Wretch (US) - Warriors

Review von EpicEric vom 07.01.2015 (5281 mal gelesen)
Wretch (US) - Warriors Kommen wir zu einem wirklich schmausigen Stück Amimetal jüngeren Jahrganges, das auf mich eine vergleichbare Wirkung hat wie der Genuß des vorzüglichen Tetrapack-Bordeaux aus dem Aldisortiment auf einen renomierten Weinkenner. Gut, die Herkunft hört man deutlich heraus, aber der Jahrgang ist locker zwei Dekaden höher, als die Degustation vermuten ließe. Man hätte es auch kürzer formulieren können - WRETCH haben das mit dem 80's-Sound voll raus und auf "Warriors" jagt ein Hit den nächsten! Und nicht nur ist auch der Sound außerordentlich gelungen und schickt sich nicht an, die 80's-Illusion aufrecht zu erhalten, nein, Sänger Ron Emig ging ganz offensichtlich bei J.D. Kimball (OMEN) und Mark Shelton (MANILLA ROAD) in die Lehre. Dass das turbogeil ist muss nicht explizit erwähnt werden. Dementsprechend gibt sich auch das Liedgut; schwer, undoomig episch, kraftvoll, einfach eine fette Ladung von dem, das auch die Erstgenannten unter der Führung Kimballs zu dem gemacht hat, was sie heute sind.

Noch mehr Gründe? Das Logo ist knallrotgelb, der Bandname ist ein Werkzeug und 2007 gab es eine ganze Headbangers Open Air Tributcompilation!

Man muss eingestehen, dass die Kompositionen nicht ganz so herzhaft hängen bleiben wie bei OMEN und Co. Das gibt sich aber nach einigen Durchläufen und im Rahmen einer so eingefahrenen Schublade wie US Metal nimmt man sich noch das Höchstmaß an Variabilität heraus, ohne vom traditionellen Pfad abzugleiten. Möglicherweise sind auch die 12,5 Songs bzw. die fast volle Stunde Spielzeit zu fordernd, um durchgehend dran zu bleiben und die einzelnen Songs zu würdigen. Stichprobenhaftes Rauspicken einzelner Titel fordert jedenfalls 0 Filler zu Tage, tolle Stimmungsbögen, hervorragende Solierungskunst - hier wurden Hausaufgaben gemacht, und zwar satt!

Die Songs, der Sound, der Charme von "Warriors" ist eine Zeitreise zu den Tagen, zu denen Metal noch jung und vor allem Metal war. Gnadenloses Abhuldigen für Traditionalisten, Ü40er und Leute, denen MANOWAR zu flach sind.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Into Madness
02. Sleepless Dreams
03. The Ones
04. Warriors
05. Fallen from Grace
06. Sacrifice
07. All I See
08. Sword and Stone
09. Death of Innocence
10. Never Alone
11. Watching the World
12. In Those Eyes
13. Rain
Band Website: www.wretchmetal.com
Medium: CD
Spieldauer: 58 Minuten
VÖ: 05.12.2014

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