Dawnbringer - Night Of The Hammer

Review von des vom 08.12.2014 (5324 mal gelesen)
Dawnbringer - Night Of The Hammer Eigentlich klingen DAWNBRINGER ganz und gar europäisch, daher verwundert es ein bisschen, wenn man in der Biographie liest, dass es sich um eine amerikanische Truppe handelt, die sich schon mehr als 20 Jahre im Metal-Underground tummelt. Wie auch immer: durchwegs überzeugend zeigt sich "Night Of The Hammer", das zwar als Doom-Hammer, der schwer an die späten Siebziger erinnert, beginnt, aber im weiteren Verlauf unterschiedlichste Einflüsse ausweist, die aber dennoch die Platte zu einer absolut runden Sache machen. Als besonders gelungen empfinde ich die fließenden Übergänge zwischen den Songs, die dem Zuhörer die Platte geradezu als Gesamtkunstwerk aufzwingen. Man bemerkt fast nicht, wenn ein Song endet und schwups ist man im nächsten und möchte gar nicht mit der Platte aufhören.

"Night Of The Hammer" ist sehr hörenswert. Neben einem sehr organischen und basischen Sound besticht vor allem das ausgefeilte Songwriting, das uns Songs beschert, die vowiegend im Midetempo angesiedelt sind und neben dem bereits erwähnten Doom-Einfluss ('Alien') dann wiederum mit flotten Harmony-Gitarren auch schon mal in Richtung NWoBHM schielt oder auch kurzfristig Blastbeats inklusive Black Metal Tunes beschert ('Not Your Night'). Interessanterweise stellt 'Not Your Night' trotz seiner Derbheit keinen Fremdling dar, sondern wird stimmig in die benachbarten Songs eingebettet. Bei Songs wie 'Nobody There' wird es richtig episch oder auch schunkelig, wie im 3/4-Takter 'Xiphias'. Mit 'One-Eyed Sister' wird in der Eröffnung sogar Folk bedient. Klingt vielleicht in Summe abgefahren, aber DAWNBRINGER schaffen immer wieder eine elegante Kurve.

Polierten Retortensound darf man sich von DAWNBRINGER nicht erwarten, die Bezeichnung "retro" wiederum ist auch nicht ganz passend. "Night Of The Hammer" ist vielleicht eine Spur altmodisch, aber gespickt mit schönen Melodien und exzellenten Gitarrensoli, die aber nie in selbstgefälliger Frickelei ausarten. Musik, die vielleicht nicht jedermanns Sache ist, man sich aber mit Räucherstäbchen in einem abgedunkelten Raum auf Vinyl anhören möchte und eine der interessantesten Promos, die mir in letzter Zeit untergekommen ist.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Alien
02. The Burning Of Home
03. Nobody There
04. Xiphias
05. Hands Of Death
06. One-Eyed Sister
07. Damn You
08. Not Your Night
09. Funeral Child
10. Crawling Off To Die
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 24.10.2014

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