Boon - Romantic 42

Review von Krümel vom 28.01.2005 (7158 mal gelesen)
Boon - Romantic 42 „Boon - the sexiest band alive! If you listen to BOON you get confronted with bonecrushing heavyness, melodies that make your body tremble with delight, and pure rock'n'roll attitude, that simply breaks the guys' necks and makes the bunnies rip their clothes off ... BOON THAT'S GODDAMN HEAVY ROCK'N'ROLL, NOTHING MORE OR LESS ...“
So jedenfalls tönt es aus der Bandinfo bzw. auf der Webseite des 1998 gegründeten Vierers aus Österreich. Naja, solche Aussagen lassen auf ausgeprägtes Selbstbewusstsein der werten Herren schließen, aber - ganz ehrlich - ICH hab mir die Klamotten nicht vom Leib gerissen!! Zum Einen liegt es einfach daran, dass die 4 definitiv NICHT sexy aussehen. Zum Anderen konnte mich auch die Musik nicht gerade überwältigen.

„Romantic 42“ ist der nun 4. Output. Hierbei handelt es sich aber nicht um ein Full-length Album, sondern um eine MCD mit 8 Liedern. Davon sind 2 Liveversionen von älteren Titels von der letzten CD „One“, und der erste Song der Scheibe besteht nur aus einer Proberaum-Geräuschkulisse. Bleiben also netto fünf neue Stücke.

Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Nu Metal (also die Ecker der Hüpfermucke, ja sehr überlaufen ist) und einigen anderen Einflüssen, z.B. aus dem Metal/Hard Core Bereich. Bands wie Korn, Emil Bulls, etc fallen mir da ein...
Doch trotz der rotzigen „Fuck off“-Manier findet man recht gute und eingängige Melodien. Somit horcht man dann doch zunächst auf und denkt: Ach, das könnt doch was sein. Leider erwächst beim Hören der Eindruck, dass sich einige Strukturen wiederholen, oder aber sich zumindest sehr ähneln. Der jeweils nächste Song bringt daher nichts Neues bzw. keine Überraschungen mehr mit sich. Aber das ist ja nicht unbedingt so ein negatives Element - viele (auch berühmtere Bands) leben ja davon, dass sie altbewährte Muster immer wieder verwursten.

Der Gesang dagegen kann nicht überzeugen. Teilweise klingt die Stimme von Sänger 12a - ja er nennt sich wirklich so / daneben gibt es noch k.m., extreme machine und tompte - schon arg schräg und gequält. Ein klarer Minuspunkt.

Und die Liveversionen der alten Songs hätte die Band besser weggelassen. Denn den recht guten Eindruck, den sie mit den neuen Stücken gemacht hatte, verliert sich eindeutig bei den Live-Stücken. Ich habe in heutiger Zeit selten so schlechte Live-Aufnahmen gehört. Ehrlich - Gitarren und Gesang sind so schräg, dass sich mir die Frage stellt, ob Sänger und Gitarrist besoffen waren!? Wozu werden solche Songs auf die Scheibe gepackt? Meines Erachtens ist das keine gute Werbung für Konzerte...

Der Sound der restlichen Lieder ist ganz passabel, aber es haut einen nicht um. Es fehlt irgendwie der richtige Druck und die Ausgewogenheit.

Alles in allem ist das neueste Werk von Boon für Freunde des Genres sicherlich hörenswert. Die Melodien sind wie erwähnt sehr eingängig, werden aber nach mehreren Umläufen eintönig. Lässt man bei der Bewertung die Livesongs außer Acht, so ist die Scheibe ordentliches Mittelmaß.


Gesamtwertung: 5.0 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
...
the sound is beatin' fast
again
(still) not alone
caught
unda my skin
burnin' inside (live)
time is patient (live)
Band Website: www.boon.at
Medium: CD
Spieldauer: 29:53 Minuten
VÖ: 00.00.0000

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