In Tormentata Quiete - Cromagia | |
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Review von Krümel vom 19.11.2014 (6348 mal gelesen) | |
Von den 1998 gegründeten Italienern IN TORMENTATA QUIETE hatte ich bis dato noch absolut nichts gehört. Dabei haben sie neben einigen EPs auch schon zwei Alben veröffentlicht. Das Infomaterial zum neuen Release "Cromagia" klang recht interessant, da sich das thematische Gesamtkonzept der Truppe aus Bologna wie ein roter Faden durch alle bisherigen Werke erstreckt. Es wird die Geschichte eines Mannes erzählt, von anfänglichen Existenzfragen über das "Erwachen des Geistes" bis hin zur aktuellen Story, welche die menschlichen Emotionen beschreibt. Dazu verwenden ITQ verschiedene Farben, denen sie bestimmte Gefühle zuordnen. Soweit so gut. Aber kann so was doch recht komplexes brauchbar umgesetzt werden? Nun - Irene Petitto, Marco Vitale, Simone Lanzoni, Lorenzo Rinaldi, Maurizio D'Apote, Antonio Ricco und Francesco Paparella tun das zumindest auf äußerst ungewöhnliche Weise. War ich schon nach dem 1. Hördurchlauf ziemlich irritiert, ging's mir nach dem zweiten auch nicht viel besser. Schubladendenken ist hier definitiv fehl am Platz, denn bei den elf Stücken handelt es sich um ziemliche Hybriden. Was ja an sich nicht schlecht sein muss. Aber diese Art avantgardistischer Black-Folk-Metal besitzt viel Theatralik, ihm fehlt aber ganz klar Authentizität. Die Kompositionen sind in den folkigen Parts und den Ambient-Zwischenspielen (die im übrigen die Spielzeit ziemlich strecken) wie z. B. 'Verde' und 'Il Sussoro Del Verde' noch relativ leicht verdaulich. Auch 'La Carezza Del Giallo' geht noch so einigermaßen, wobei dort die Akustikgitarren und Violine manchmal arg im schiefen Bereich liegen. Womit man aber überhaupt nicht klar kommt, sind die Passagen, in denen die avantgardistischen Black Metal-Züge die Oberhand gewinnen. Die sind völlig seltsam und wirken wie einfach reingepresst; irgendwie nur um ein paar böse Momente eingebaut zu haben. Zudem zerrt die Mischung aus weiblichem Klargesang, den cleanen männlichen Parts und dem bösen Keifen auf Dauer arg an den Nerven. Besonders wenn die drei Protagonisten alle gleichzeitig singen - da liegen die Clearvocals bei den Herren stimmlich daneben, bei Frau Petitto in Teilen ebenso. Was wollen uns IN TORMENTATA QUIETE also mit "Cromagia" sagen? Wenn man des Italienischen mächtig ist, wird man sicherlich erkennen, dass sich die Musiker einige sinnvolle Gedanken gemacht haben. Das muss man auch respektieren. Daher gibt es dafür ein paar Gnadenblutstropfen. Aber musikalisch sagt dieses Album rein gar nichts aus. Im Gegenteil, man schaltet bei jedem weiteren Hören mehr auf Abwehr. Irgendwie hatte ich von Anfang an diesen Spruch im Hinterkopf "Ist das Kunst - oder kann das weg?" Meine Antwort ist eindeutig: kann weg ... Gesamtwertung: 2.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Blu 02. Il Profumo Del Blu 03. Rosso 04. Il Sapore Del Rosso 05. Verde 06. Il Sussurro Del Verde 07. Giallo 08. La Carezza Del Giallo 09. Nero 10. La Visione Del Nero 11. InVento | Band Website: www.intormentataquiete.com Medium: CD Spieldauer: 54:58 Minuten VÖ: 17.11.2014 |
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