Nazghor - Through Darkness And Hell

Review von grid vom 02.10.2014 (9347 mal gelesen)
Nazghor - Through Darkness And Hell Zufällig stolperte ich letztes Jahr über "Life Impaled", das Debüt der schwedischen NAZGHOR und war auf den ersten Hör abhängig von diesem bockstarken Teil. Gierig sog ich im Januar dieses Jahres den zweiten Longplayer "Upon The Darkest Season" auf, der meine Sucht nach mehr von dieser Kapelle bis zum Release von "Through Darkness And Hell" überbrücken musste. Und als ich es dann im Sommer endlich im Ohr hatte, war ich schier hin und weg. Immer wieder spielten mich NAZGHOR besinnungslos und über Wochen kickte mich "Through Darkness And Hell" in den Tag.

NAZGHOR spielen oldschool Black Metal! Im ersten Moment noch rasend-wilde und stürmende Melodik, im nächsten auf fiese Trägheit gebremst, und im übernächsten verkrallen sich königliche Refrains ('Bathe In Ashes') im Trommelfell. Von hochmelodischen Gitarren durchpulst und räudig zelebrierte Lyrics von einem Sänger, der vom Stakkato-Gebell bis zum klaren Sprechgesang alle Register zieht, begeistern die fliegenden Wechsel der Geschwindigkeiten durch mitreißend gradlinige Melodien und entwickeln mit Blastbeatattacken unwiderstehliche Dynamik. Dabei vergessen NAZGHOR natürlich trotz ihrer griffigen Melodien nie die Aggression; egal ob sie stürmen oder schreiten. Der Titeltrack am Schluss ist eine wunderbare Inszenierung stimmungsverstärkender Elemente: Aufmerksamkeit gebietende Schlagwerkerei, fettes Riffing, Hochgeschwindigkeit, Standspur, Sprechgesang, eine quälend träge Passage - alles nur der Warmlauf fürs großartige Songfinale.

Die oldschoolige Rasanz und Melodiestärke NAZGHORs lassen mich an frühe DARK FUNERAL oder NAGLFAR denken, die okkulte Stimmung und der Songsaufbau gelegentlich an mittlere WATAIN. NAZGHOR klingen trotz aller Reminiszenzen an die 90er Jahre unverschämt frisch und vor allem: hungrig. Man merkt der Truppe an, dass sie einfach Bock hat und was reißen will. Melodik und Heftigkeit: NAZGHOR setzen das drastisch gut um und geben noch frech und dreist Hymnik und Eingängigkeit bei, um auch wirklich jeden Oldschool-Fanatiker zu schnappen!

Fazit: seit Sommer unumstößlich "Album des Jahres".

Killertracks: 'Bathe In Ashes', 'Unilluminated', 'A Once Starless Oath', 'From The Womb Of Tartaros', Infestation The Flesh The Blood The Ritual', 'Through Darkness And Hell'.


Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Vocum Inferis
02. Cursed And Unblessed
03. The Infallible God
04. Bathe In Ashes
05. Unilluminated
06. A Once Starless Oath
07. Vita Et Dissolvo
08. From The Womb Of Tartaros
09. Infestation The Flesh The Blood The Ritual
10. Through Darkness And Hell
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 01:01:24 Minuten
VÖ: 02.06.2014

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