Chelsea Grin - Ashes To Ashes

Review von Dudemeister vom 16.09.2014 (5434 mal gelesen)
Chelsea Grin - Ashes To Ashes Ich weiß noch ganz genau, wie mich die erste Demo und das self-titled Album von CHELSEA GRIN weggeblastet haben. Der brachiale Deathcore, den sie damals gemacht haben, scheint Vergangenheit zu sein, wenn man sich das neue Album "Ashes To Ashes" anhört. Zwar bleibt die Band ihren Wurzeln treu, entwickelt sich aber zunehmend in eine technisch anspruchsvollere Richtung und fährt auch mal mit Interludes und Instrumentalsongs auf, die darauf ausgelegt sind, Atmosphäre zu schaffen und diese 60 Minuten Musik etwas aufzulockern.

Ja, die Riffs sind technisch anspruchsvoller, was vor allem am Rhythmus liegt. Eine Mischung aus abgehackten Djent- und Hardcorepassagen paart sich mit deathcoretypischen Elementen und hin und wieder flackern sogar ein paar Schimmer einer Melodie hindurch. Eigentlich ganz nett, wenn da nicht der Sound wäre. Die Gitarren sind in den tieferen Lagen kaum noch als solche wahrzunehmen, da sie keine erkennbaren Töne, sondern vielmehr einfach nur Geräusche von sich geben. Insgesamt klingt das dann, als sei der Sound darauf aus, möglichst klinisch und steril zu wirken, während die Zerre in den Gitarren auf 11 gedreht ist. Leider wirken deshalb einige Riffs und teilweise auch ganze Songs des Albums relativ seelenlos. Auch Interludes und Intros, in denen nahezu jedes Instrument vom Synthesizer, über das Klavier, bis hin zur Geige verwurstet wird, kommen an einigen Stellen wie eine willkommene Abwechslung daher, an anderen Stellen wirken diese, aufgrund ihrer Häufigkeit, sehr gezwungen. Rein lyrisch wiederholt sich vieles auf "Ashes To Ashes". Refrains werden totgespielt und die ständige Wiederholung der Lyrik in unterschiedlicher Intensität lässt einen schnell: "Ich hab's langsam verstanden ..." denken.

Alles in allem ist das dritte Album der Jungs ziemlich durchwachsen. Es scheint als wollen CHELSEA GRIN krampfhaft neue Wege einschlagen, wobei sie auf technische Finesse setzen. Durch komplizierte Grooves und instrumentale Übertreibungen in nahezu jeder Hinsicht, wirken viele Riffs wie ausgewürfelt, auch wenn das Ergebnis am Ende vielleicht gut klingen mag. Ein paar Highlights gibt's trotzdem. 'Pledge Allegiance' beispielsweise hat einen ziemlichen Ohrwurm-Refrain und auch das Instrumentalstück 'To Ashes' macht ordentlich was her.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Playing With Fire
02. Pledge Allegiance
03. Morte
04. Nightmares
05. Illuminate
06. Sellout
07. Waste Away
08. Ashes
09. To Ashes
10. Angels Shall Sin, Demons Shall Pray
11. Letters
12. Cheers To Us
13. Clockwork
14. Undying
15. Dust To Dust
Band Website: www.facebook.com/ChelseaGrinMetal
Medium: CD
Spieldauer: 59:45 Minuten
VÖ: 01.08.2014

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