Darkest Hour - Darkest Hour

Review von Eddieson vom 04.09.2014 (7013 mal gelesen)
Darkest Hour - Darkest Hour Ganz im Ernst? Ich habe keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Klar, ich könnte jetzt groß um den heißen Brei herumreden, aber das ist nicht meine Art. Also sage ich es, wie es ist. Ich bin enttäuscht von DARKEST HOUR. Eine Band, die es immer verstand, Metalcore mit der guten, alten Göteborg-Schule gekonnt zu vereinen, verfällt mit ihrem neuesten Output "Darkest Hour" nun dem Mainstream. Machen einen auf IN FLAMES.

Wo sind die seligen Zeiten von "The Mark Of Judas", "So Sedatet, So Secure" oder auch "Hidden Hands Of A Sadist Nation". Das sind durch die Bank weg großartige Alben. Okay, es ist ja nicht verkehrt, wenn man sich als Band weiterentwickelt. In vielen Fällen ist das nur von Vorteil. Im Falle von DARKEST HOUR hat man aber dadurch einiges, wenn nicht alles, kaputtgemacht. Das Album klingt wie eine Anbiederung an den Mainstream. Die melodischen Göteborg-Riffs gibt es zwar noch, werden aber immer mehr durch typisch, belanglose Metalcore-Riffs ersetzt. Absolute Enttäuschung ist aber der Gesang. Ich mochte den Gesang von John Blakemore Henry immer wegen seiner Leidenschaft in der Stimme, nun setzt er aber neben seinem Geschrei noch emotionale, klare Gesänge ein, die mal absolut gar nicht gehen und auch kein Stück zu DARKEST HOUR passen. Die Songs sind absolut berechenbar geworden und rasen mit Vollgas in die Belanglosigkeit. Metalcore-typisch wird hier auf Nummer sicher gesetzt und das Allheilmittel Schrei-klarer-Gesang-Wechsel-Rezept eingesetzt. Absoluter Tiefpunkt ist dabei die Halbballade 'By The Starlight', die dann noch als i-Tüpfelchen Frauengesang in petto hat. Nicht, dass ich was gegen Frauengesang habe, aber eben nicht bei DARKEST HOUR.

Nein, das Album "Darkest Hour" ist nichts. Ich hoffe, dass es die Band nicht ernst meint und dieses nur als Test nutzt. Gleichzeitig wächst aber die Befürchtung, dass sie doch zu sehr Richtung Mainstream schielen.
3 Punkte von mir. Die 3 Punkte haben sie aber auch nur durch die kurzen Momente, wie der Anfang von 'Hypatia Rising', der Anfang von 'The Great Oppressor' oder dem kurzen, knackigen Song 'Lost For Life' verdient, die wenigstens etwas an die früheren DARKEST HOUR erinnern.

So, und jetzt schnell die ersten 3 Alben aus dem Regal holen. Das ist Musik, die ich von DARKEST HOUR hören will. Ich möchte Songs wie 'For The Soul Of The Savior', 'Treason Is Trust' oder auch 'The Sadist Nation' und nicht ein auf Kommerz ausgerichtetes Album wie "Darkest Hour".

Gesamtwertung: 3.0 Punkte
blood blood blood dry dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Wasteland
02. Rapture In Exile
03. The Misery We Make
04. Infinite Eyes
05. Futurist
06. The Great Oppressor
07. Anti-Axis
08. By The Starlight
09. Lost For Life
10. The Goddess Figure
11. Beneath The Blackening Sky
12. Hypatia Rising
13, Departure
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 47:29 Minuten
VÖ: 05.08.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten