English Dogs - The Thing With Two Heads

Review von Opa Steve vom 11.08.2014 (3886 mal gelesen)
English Dogs - The Thing With Two Heads Die ENGLISH DOGS, die sich im Laufe ihrer Geschichte den Zusatz "The Glory" gegönnt haben, blicken mittlerweile auf eine lange Vergangenheit zurück. Sie starteten als Punkband im Umfeld von G.B.H. und arbeiteten auch mit dem gleichen Produzenten Mike Stone zusammen, als der britische Hardcore-Punk Mitte der 80er seine Blütezeit erlebte. Danach verschwanden sie über 10 Jahre von der Bildfläche, um seit einiger Zeit wieder mehr oder weniger als richtige Band mit Aufnahmen und auch Gigs in Erscheinung zu treten.

Ich habe nun für mich persönlich mit "The Thing With Two Heads" die erste Musik der englischen Hunde seit 1985 mal wieder in der Anlage und bin gelinde gesagt etwas enttäuscht, wie unfokussiert die gealterten Punks 30 Jahre später klingen. Gut, man darf keine Wunder erwarten, aber es haben auch andere gealterte Musiker bewiesen, dass man den Spirit mit 50 auch im harten Sektor hochhalten kann. Was auf jeden Fall geblieben ist, ist das Crossover-Faible in der einen oder anderen Form. Allerdings muss man sagen, dass die ENGLISH DOGS 1985 in ihren klassischen HC-Punksound viele Elemente des aufstrebenden Speed-Metals und Thrash integrierten. 2014 hingegen gibt es eine Menge unterschiedlicher Zutaten, die vor allem aus dem Hardcore stammen und nicht sonderlich inspirierend klingen. Die ersten beiden Songs klingen sehr stumpf und bemüht mit ihren ganzen Breaks, ohne dass der Funke so richtig überspringen möchte. Und auch die Metal-Elemente sind vielfach nicht sonderlich originell, denn auch so räudige Thrasher wie 'The Thing Will Arise' klingen trotz der 30 Jahre Praxis eher nach Nachwuchs-Musikern und einem wirklich sehr steifen und oberflächlichen Songwriting. Und beinahe happy schunkelnde Rockwalzer wie 'Rectify' und 'Down With The Underdogs' klingen angesichts der wüsten Vergangenheit mehr als irritierend.

Die einzigen Titel, die halbwegs funktionieren, sind das flotte 'Ghost Note' und die punkige Hymne 'Planet Of The Living Dead'. Ansonsten muss man der neuen Scheibe leider das Attribut "Nicht-Wirklich-Nötig" verpassen. Ich bevorzuge das großartige 85er Album "Forward Into Battle" - egal ob mit THE GLORY oder ohne.

Gesamtwertung: 4.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Turn Away From The Light
02. Freak Boy
03. Gorgonized
04. Hate Song
05. Ghost Note
06. Up From The Depths
07. The Thing Will Arise
08. Planet Of The Living Dead
09. Royal Flying Corpse
10. Rectify
11. Down With The Underdogs
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 41:52 Minuten
VÖ: 28.07.2014

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