Unisonic - Light Of Dawn | |
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Review von EpicEric vom 10.08.2014 (6900 mal gelesen) | |
UNISONIC ziehen die Sache mit der festen Band jetzt voll durch und deshalb gibt es jetzt, zwei Jahre nach dem Debütalbum, Langrille Numero zwei auf die Ohren. "Light Of Dawn" hier schlägt nun mit 13 Titeln und satten 59 Minuten Spielzeit zu Buche. Vor ein paar Wochen gab es vorab schon die "For The Kingdom" EP, die sich vergleichsweise straighter präsentierte, als das Erstwerk und deren Titeltrack es auch auf das Album geschafft hat. Beginnen tut das Ganze aber, nach einem kleinen Instrumentalintro, mit der flotten Nummer 'Your Time Has Come', die anfänglich (und auch im Solo) stark an 'Lust For Life' vom GAMMA RAY-Album "Heading For Tomorrow" erinnert. Bei seiner Hauptband geklaubt hat Gitarrist Kai ja aber schon vorher und verzeihbar ist es insbesondere, wenn das zu so einem klasse Opener führt, wie hier. Trotz des mächtig positiven Vibes des Songs, ist der Kitschfaktor doch sehr erträglich. Der powermetallische Ersteindruck wird dann durch 'Exeptional' wieder in die poprockige Richtung korrigiert, näher in die Richtung des gediegenen Erstlingswerkes, ehe 'For The Kingdom' wieder in die schnellere Kerbe haut. Es folgt eine Reihe von Titeln, die sich zwischen "Unisonic" und den späteren Kiske-Werken HELLOWEENs wohlfühlen würden. 'Not Gonna Take It Anymore' hat äußerst wenig mit Metal zu tun, aber nach allen Statements, die die Band musikalisch mittlerweile gesetzt hat, sollte das nicht extra erwähnt werden müssen. Die cheesige, gesangsdominierte Nummer verzichtet außerhalb der Soli auf zu prägnante Gitarrenarbeit und schafft damit eine nette Brücke zum balladesken. 'Night Of The Long Knifes' entfernt sich danach nicht weit davon, setzt nur im Rockigen noch eins drauf. Auffällig im Vergleich zum Vorgängeralbum ist die Einprägsamkeit der Lieder. Die waren zwar damals musikalisch vom ähnlichen Schlag, wirken hier aber viel plastischer, umfangreicher und funktionieren schon beim ersten Durchgang besser als zu "Unisonic"-Zeiten, obwohl das schon ein klasse Album war. Würde es hier nicht um eine Gruppe Veteranenmusiker gehen, die seit 30+ Jahren Musik machen, wäre man versucht, zu sagen, sie hätten dazugelernt. 'Find Shelter' ist wieder einen Tacken schneller, bewegt sich aber, zumeist durch Kiskes Gesang, wieder in einem sehr harmonischen Sektor. 'Blood' erinnert wieder an eine wuchtige AOR-Ballade, 'When The Deed Is Done' macht's auch so, avanciert nur mit genialer, treibender Gitarrenarbeit und magischem Hauptriff zu meinem Geheimfavoriten des Albums. Zu 'Throne Of The Dawn' und 'Manhunter' wird es wieder zunehmend rockiger. Insbesondere ersterer ist genau die Ladung Power, die nach den entspannteren Tracks davor nötig war und zeigt sich nach mehreren Durchgängen als einer der beständigsten Songs des Albums. Letzterer wäre eine astreine WHITESNAKE-Nummer geworden. 'You And I' ist die einzige - ich nenne es mal so - Vollballade des Albums und schön anzuhören. Zuletzt macht 'Judgement Day' nochmal einen guten Querschnitt durch das Album. Für alle, die darauf gewartet haben, dass Michael Kiske wieder Brecher der Marke 'I'm Alive' oder 'Eagle Fly Free' schmettert - das ist nicht euer Tag zum Feiern. Für alle, die UNISONICs Debütalbum noch immer huldigen und dasselbe nochmal wollen: gibt's, und zwar besser! Wie schon beschrieben, präsentiert sich "Light Of Dawn" allgemein runder als der Vorgänger und mit mehr Tiefgang. "Light Of Dawn" ist eine enorme Ladung Rockmusik jeglicher Couleur mit einer der großartigsten Stimmen überhaupt. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Venite 2.0 02. Your Time Has Come 03. Exceptional 04. For The Kingdom 05. Not Gonna Take Anymore 06. Night Of The Long Knives 07. Find Shelter 08. Blood 09. When The Deed Is Done 10. Throne Of The Dawn 11. Manhunter 12. You And I 13. Judgement Day | Band Website: www.unisonic.org/ Medium: CD Spieldauer: 59 Minuten VÖ: 01.08.2014 |
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