Pop Evil - Onyx

Review von Stormrider vom 23.05.2014 (6283 mal gelesen)
Pop Evil - Onyx POP EVIL? Der Name schreckt im ersten Moment ziemlich ab, klingt er doch eher wie von einer albernen Schülerband. Da sich der Michigan-Fünfer aber bereits 2001 zusammengerottet hat, kann man nach über 1.000 Gigs, u. a. mit so namhaften Acts wie STONE SOUR, PAPA ROACH, FIVE FINGER DEATH PUNCH, THEORY OF A DEADMAN etc., kaum noch von einer Schülercombo sprechen. Und genau das zeigt das vorliegende Album auch. Perfekt produzierter Alternative-Metal, der bei den Fans der o .g. Bands offene Tore einrennen wird und in den Playlists 2014 weit oben rangieren könnte, ach was - definitiv rangieren wird.

Bereits der Opener 'Goodbye My Friend' vereint alles, was den modernen Alternative-Metal ausmacht. Fette Riffs, ein noch fetterer Refrain und dann ein Sänger der dicke Eier hat - und das auch weiß. Das ist hier absolut positiv gemeint, denn Fronter Leigh Kakaty ist einer der Joker im Blatt und beherrscht das gesamte Spektrum vom emotionalen Schmachten in den gelungenen Halbballaden 'Torn To Pieces' und 'Silence & Scars' über den aggressiven Shouter (z. B. 'Sick Sense') hin zum klassischen Hard Rock-Fronter mit Alternative-Einschlag (z. B. 'Welcome To Reality'). Was bereits beim ersten Durchlauf auffällt ist, dass alle Songs mit catchy Hooks und Melodien versehen sind und damit College-Radio-Potenzial haben, dabei aber dennoch nie so kitschig werden, dass man versucht sein könnte vom Kommerz zu sprechen. Dafür sind die Riffs meistens viel zu drückend und das gesamte Material im Metal verwurzelt. Dazu hat "Onyx" von Johnny K (u. a. DISTURBED, MEGADETH, 3 DOORS DOWN) einen absoluten Stadionsound spendiert bekommen.

Natürlich erfinden POP EVIL das Alternative-Rad nicht neu, nein, vielmehr fühlt man sich regelmäßig an die Großtaten von anderen Bands (ja, die oben genannten, aber auch an klassischen Hard Rock der 70er und 80er, so z. B. in 'Monster You Made') erinnert. Das macht das Quintett aber so geschickt, dass man sich nicht an einer Combo orientiert, sondern viele Zitate einbaut und am Ende eben einfach ein Album dabei herauskommt, welches ohne Qualitätsverlust von der Start- bis in die Ziellinie rockt, so dass mir auch bei mehrmaligem Hören nicht in den Sinn kam, auch nur auf die Skip-Taste zu schielen. Ich gestehe, POP EVIL waren mir bis dato kein Begriff, aber mit "Onyx" hat sich die Band direkt oben auf meiner Liste der präferierten Alternative-Metal-Bands eingeordnet.

Anspieltipps: Erübrigen sich, hier kann man eigentlich jeden Song nehmen. Für Fans von modern produziertem Alternative kann ich hier nur sagen. Lasst Euch nicht vom Bandnamen abschrecken, sondern hört in "Onyx" rein! Das Album hat das Potenzial Eure Player eine ganze Weile zu blockieren.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Goodbye My Friend
02. Deal With The Devil
03. Trenches
04. Torn To Pieces
05. Divide
06. Beautiful
07. Silence & Scars
08. Sick Sense
09. Fly Away
10. Behind Closed Doors
11. Welcome To Reality
12. Flawed
13. Last Man Standing
14. Monster You Made
15. Boss's Daughter (feat. Mick Mars)
Band Website: www.popevil.com
Medium: CD
Spieldauer: 56:55 Minuten
VÖ: 16.05.2014

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