Words Of Farewell - The Black Wild Yonder

Review von Baterista vom 19.03.2014 (8104 mal gelesen)
Words Of Farewell - The Black Wild Yonder WORDS OF FAREWELL's "Immersion" war anno 2012 auf meiner Favoritenliste. Dementsprechend gespannt war ich auf den Nachfolger "The Black Wild Yonder", und entsprechend hoch waren auch meine Erwartungen.

Um es vorweg zu nehmen: "The Black Wild Yonder" ist ein großartiges Stück Musik geworden. WOF haben es geschafft, ihren progressiven Melodic Death noch vielschichtiger zu machen und in die schon immer schönen Melodien noch ein wenig mehr Drama, Trostlosigkeit und Hoffnung hineinzuweben.
Auch Sänger Alexander Otto hat einen Sprung in seiner stimmlichen Entwicklung gemacht. Hatte ich vor zwei Jahren noch gemosert, dass Gesang und Mucke manchmal nicht zusammen zu passen scheinen, was das Niveau angeht, so kann ich das diesmal nicht behaupten. Gesungen wird zwar immer noch nicht, dafür bietet sich ein rundes Gesamtbild und die Stimme klingt voller und kraftvoller für mich. Gesangslinien vermisse ich dieses Mal nicht. Liegt vielleicht auch daran, dass die Band stilistisch düsterer geworden ist und daher die Vocals zusätzlich besser ins Bild passen.

Wie auch immer, der Opener 'Continuum Shift' ist meiner Meinung nach nicht der stärkste Song des Albums, auch nicht der eingängigste. Das Gute ist, danach kann es nur noch besser werden. Wobei das als Jammern auf hohem Niveau zu verstehen ist. Es gibt sicher keine deutsche Band, die Melodic Death Metal so gut kann wie WORDS OF FAREWELL.
Meine persönlichen Favoriten befinden sich jedoch eher im hinteren Teil der Scheibe, die da wären 'Temporary Loss Of Reason' und 'Luminary Ghost'.

Was ich vermisst habe, ist noch etwas mehr Schmiss. Tolle Kritik, ich weiß. Ich meine damit, dass WOF einen beeindruckenden eigenen Stil kreiiert haben und ihn mit ihrem zweiten großen Album konsequent weiter verfeinern und veredeln. Allerdings fehlt das letzte Quentchen, dass mich vollständig mitreißt. Es gibt zwischendrin immer mal wieder Längen bzw. Songteile bei denen ich ungeduldig werde und die tolle Melodie oder das Riff vom Anfang lieber hören möchte - oder zumindest etwas vergleichbar Geiles.

Je nach Tagesform gehen einem manche Keyboard-Akrobatiken entweder auf die Nerven oder ich fand sie Klasse (Stichwort 'Antibiosis'). Merkwürdigerweise gibt es kein Dazwischen, vielleicht sollte das noch etwas nivelliert werden. Obwohl Polarisieren an sich ja nichts Schlechtes ist.

Davon abgesehen gibt es nichts zu meckern. Man sollte sich aber etwas Zeit für die Musik nehmen und das Album mehrmals hören, erst dann entfaltet es seine wahre Schönheit.

Fazit: 'The Black Wild Yonder' ist ein Album voller Tiefe, und vor allem richtig gute Musik. Es empfiehlt sich für alle, die die Melodien im Melodic Death besonders zu schätzen wissen.

Reinhören: 'Telltale Notion' / 'Temporary Loss Of Reason' / 'Luminary Ghost'.

Tropfen: 8,5

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Continuum Shift
02. Telltale Notion
03. In Kingdoms Of Rain
04. Damaged Beyond Repair
05. Beauty In Passing
06. The Outer Rim
07. Temporary Loss Of Reason
08. Antibiosis
09. Luminary Ghost
10. Riven
Band Website: www.facebook.com/wordsoffarewell
Medium: CD
Spieldauer: 54:45 Minuten
VÖ: 28.02.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten