Blaze - The Rock Dinosaur | |
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Review von Stormrider vom 26.01.2014 (4889 mal gelesen) | |
Also Humor haben sie ja, die Japaner. Nicht nur, dass sie ihre Band so benennen, dass massive Verwechslungsgefahr mit dem ehemaligen MAIDEN-Fronter (Blaze Bayley Anm. des Red.) und seinem Solo-Schaffen besteht, nein auch das Coverartwork mit seiner wirklich gruseligen Kinderzeichnung und der Titel der vorliegenden EP ("Rock The Dinosaur") geben direkten Grund zum Schmunzeln. Wenn man sich nun vorstellt, dass die Scheibe in den 80ern veröffentlicht wurde, dann fällt einem das Anfreunden mit den genannten nichtmusikalischen Eigenschaften schon leichter. Dazu trifft es ziemlich genau den musikalischen Inhalt, und am Ende fügt sich alles irgendwie somit doch wieder zu einem stimmigen Gesamtbild. Lenkt man den Blick nun mal etwas von der Verpackung auf den musikalischen Inhalt, dann lässt einen der Opener 'One Way Flight' gleich freudig anfangen loszurocken. Cooles Riff und eingestreute Gitarrenlicks, gute Laune von der ersten Sekunde an und klassische 80er Jahre Gitarrenhelden-Mucke. Das lässt sich gut an und verspricht eine kurzweilige halbe Stunde zu werden, denn auch der Sänger lässt einen nicht schaudern, wenn auch nicht gleich vor Verzückung aufspringen. Angenehmes Timbre irgendwie. Alles in allem ein cooler Aufgalopp des Dinosaurierrocks, der aber auch 30 Sekunden weniger vertragen hätte. 'Shed Light On Dark' erinnert dann in den Vocal-Arrangements etwas an VOLBEAT, wobei das vermutlich einfach der Phrasierung geschuldet ist und kein grundsätzliches Trademark des Nippon-Vierers darstellt. Allerdings habe ich auch hier das Gefühl, dass der Song mit weit über fünf Minuten mindestens zwei Minuten zu lang ist. Ok, ich gebe es zu der Gitarrist kann solieren, aber wir befinden uns hier eher im Classic Rock mit Hymnencharakter, als im Prog. Daher das gleiche Fazit wie beim Opener. Eigentlich ganz cool, aber eben zu lang und mir zu viel Griffbrettangeberei. Die anschließenden Songs bedienen dann das bereits Erwähnte. Zu viele und lange Soli, allgemein zu lange Songs, bei denen man nach drei bis dreieinhalb Minuten eigentlich alles gesagt haben könnte. Dazu fällt mit fortschreitender Dauer zunehmend auf, dass der Sangesbarde stimmlich doch etwas limitiert ist, und die anfängliche Freude kippt irgendwann; bei mir war es nach dem vierten Song 'Underground Heroes', und man kommt zu dem Ergebnis, dass BLAZE eigentlich ganz nett sind, aber noch nicht viel mehr. Als Fazit kann man konstatieren, dass die größte Stärke der Band auch gleichzeitig ihr Hemmschuh ist. Nämlich ein Gitarrist der sich gerne selber spielen hört, anstatt songdienlich zu agieren. Zudem muss er sich beim Mix nachts heimlich ins Studio geschlichen haben, denn wann immer es ein Lead (bei Soli sowieso) gibt, wird es mehr als prominent weit nach vorne gerückt. Schaffen es BLAZE die Songs zukünftig auf den Punkt zu komponieren, überflüssigen Ballast abzuwerfen und im (Lead-) Vocalbereich noch etwas mehr Variationsreichtum an der Startlinie zu positionieren, dann ist es durchaus gefällige Mucke, die auf der Autobahn zum Gasgeben animiert. Gesamtwertung: 5.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. One Way Flight 02. Shed Light On Dark 03. Right In White Light 04. Underground Heroes 05. The Going Gets Rough 06. Lady Of Starlight | Band Website: Medium: EP Spieldauer: 27:25 Minuten VÖ: 17.01.2014 |
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