Hell - Curse & Chapter

Review von Dweezil vom 19.12.2013 (6010 mal gelesen)
Hell - Curse & Chapter Nachdem das unheilverkündende Intro verklungen ist, knallt sogleich die Vorabsingle 'Age Of Nefarious' aus den Boxen und reißt den geneigten Hörer mit auf eine weitere Achterbahnfahrt aus vertrackten (und doch eingängigen) und harten, wenngleich traditionellen Metalepen. Andy Sneap, Hauptantrieb hinter der Reunion und dem zweiten Frühling von HELL, hat es geschafft, dem grandiosen Debüt, welches noch aus altem Songmaterial bestand, einen würdigen Nachfolger zu bescheren. Das Album wurde erneut von ihm selbst soundtechnisch veredelt und so klingen "Curse & Chapter" und der Erstling "Human Remains" wie aus einem Guss. Beeindruckend ist hierbei, dass auch das Songwriting sehr homogen ist und Sneap offenbar perfekt mit den anderen Bandmitgliedern harmoniert. "Human Remains" war quasi eine Generalüberholung des alten Songmaterials aus den 80ern, auf "Curse & Chapter" musste die mittlerweile größte NWOBHM-Band (mit Ausnahme von SAXON, IRON MAIDEN zählen nicht) zeigen, dass sie nicht nur von ihrer gleichsam faszinierenden wie traurigen Hintergrundgeschichte zehrt.

Fans können beruhigt sein; dieses Unterfangen ist gelungen! Das neue Album ist nicht ganz so stark wie der überragende Vorgänger, bietet jedoch jede Menge neues Futter für HELL-Fans und ist eine der seltenen Möglichkeiten, wirklich traditionellen Metal (im Sinne der frühen 80er, also Doppel-Leadgitarren, charismatischer Gesang, epische Soli etc.) in modernem Soundgewand zu erleben. Ich rechne es Herrn Sneap hoch an, dass er das Songwriting-Vermächtnis konsequent weiterführt und lediglich in einen kraftvollen Sound verpackt, statt es in irgendeiner Weise zu modernisieren. Überragende Songs wie 'Darkhangel', 'Harbinger Of Death' oder 'Deliver Us From Evil' kriegen nicht viele Bands hin, schon gar nicht nach einer solchen Karrierelaufbahn wie HELL sie hinter sich haben (Suizid des Frontmanns, über 20 jährige Schaffenspause, ein neuer Sänger und ein neuer Gitarrist, die es einzuarbeiten galt). Von daher: Hut ab, ein solches Album nur ca. fünf Jahre nach der Wiedervereinigung und nur zwei nach dem Debüt zu kreieren!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Gehennae Incendiis
02. The Age Of Nefarious
03. The Disposer Supreme
04. Darkhangel
05. Harbinger Of Death
06. End Ov Days
07. Deathsquad
08. Something Wicked This Way Comes
09. Faith Will Fall
10. Land Of The Living Dead
11. Deliver Us From Evil
12. A Vespertine Legacy
Band Website: www.hell-metal-band.com
Medium: CD
Spieldauer: 59 Minuten
VÖ: 22.11.2013

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