Attack - The Secret Place

Review von EpicEric vom 11.12.2013 (5110 mal gelesen)
Attack - The Secret Place Heavy Metal kommt aus Deutschland! Musik, hart wie Kruppstahl, die Hallen in Sao Paulo, Sidney, New York und Moskau ebenso füllt wie in Bottrop! Bands wie ACCEPT, HELLOWEEN, GRAVE DIGGER oder RUNNING WILD haben international die gesamte Szene mitgeformt und beeinflussen bis heute Legionen aufstrebender Bands. Was viele nicht wissen, ist, dass hier auch in der zweiten Reihe amtlich geheizt wird beziehungsweise wurde.

Dass der Sprung aus dem Underground heraus nicht geglückt ist, schmälert nämlich nicht die Qualität der Hymnen, die seinerzeit für die Ewigkeit geschmiedet wurden von Bands wie HEAVENS GATE, STORMWITCH oder REAPER. Oder eben von ATTACK, um die es hier geht. Neben der Herkunft und den zeitlosen Klassikern, hinter denen diese Bands stehen, haben sie nämlich noch eine Gemeinsamkeit: an die Diskographien ist teilweise kaum noch ranzukommen. Und hier kommen die kleinen griechischen Label Steel Legacy und Lighten The Underground ins Spiel, erstere verantwortlich für die hier vorliegende, neu abgemischte CD-Version des '95er-Prachtstückes "The Secret Place".

Nach dem Album wurde es still um die Band, die sich 2011 nur mit der Best-Of "Warriors In Time" zurückmeldete. Von dieser Lethargie ließ sich aber auf der Platte selbst noch nichts erahnen. Die klingt durch und durch nach deutschem Stahl, mit variablem, aber kraftvollem Gesang und höllisch schnellem Riffing.

'Light In The Dark' wägt den Hörer zunächst noch in Sicherheit, ehe es mit dem drückenden Hauptriff Fahrt aufnimmt. Nichts Besonderes soweit, bis der Chorus entfesselt wird und dann ist es entweder um einen geschehen, oder man steht auf AVENGED SEVENFOLD.

"The Secret Place" kratzt trotz einiger kompositorischer Elemente, die ein Augenbrauenrümpfen hervorrufen mögen, bemerkenswert stark an der Perfektion. Denn jeder dieser Momente steht im Schatten epischer Großtaten wie der oben genannten, oder der bombastischen Strophe von 'I Know', die den getragenen Refrain, der darauf folgt, locker aus der Hüfte mit in die Sphären der Großartigkeit hebt. Pfeilschnelle Soli wohin das Auge blickt und ein Gefühl für Arrangements, dass einem fast die Spucke wegbleibt. Kein Song hat nicht irgendeine Stelle, die sich sofort ins Gehör brennt, und viele gehen noch weit darüber hinaus. 'The Prophecy' - zum Niederknien! 'Mortal Energy' - Hochgenuss! ATTACK haben einen so ureigenen Sound, dass man versucht ist, anzunehmen, sie hätten sich Anfang der Siebziger in einem Bunker verschanzt, um zehn Jahre später mit ihrem ureigenen Konzept von Heavy Metal auszuziehen, die Welt zu verändern. Gut, zwischen dreieinhalb- bis fünfminütigen Titeln ein siebenminütiges Instrumental zu platzieren, ist gewöhnungsbedürftig, aber hey - Bunker. Der Song 'Warrior' ist noch im direkten Vergleich mit dem Restalbum so eine Glanztat, dass ich mir spare, weiter drauf einzugehen.

Man könnte also sagen, dass Steel Legacy hier sowas gemacht haben, wie die Titanic zu heben, mit dem Unterschied, dass die Titanic nicht so geil ist! Die Vinylversion erscheint über Lighten The Underground, welches bis Februar auch das Vorvorgängeralbum "Destinies Of War" neu aufgelegt haben will.

Support the underground!

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Light in the Dark
02. I Know
03. Forgotten Dreams
04. The Prophecy
05. Walk Alone
06. Mortal Energy
07. Tsoukata
08. The Warrior
09. Heroes Die Young
10. Warp Speed, Now!
Band Website: attackmetal.com/
Medium: CD
Spieldauer: 45 Minuten
VÖ: 21.09.1995

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