Ghost Avenue - Ghost Avenue

Review von Stormrider vom 13.11.2013 (6205 mal gelesen)
Ghost Avenue - Ghost Avenue GHOST AVENUE sind eine Newcomerband, zumindest dann, wenn man bedenkt, dass es sich um das erste Album unter diesem Namen handelt. Die Band gibt es indes bereits seit 2002 und man hat erst kürzlich den Namenszusatz Avenue hinzugefügt, um etwaige Verwechslungen mit den schwedischen Namensvettern und Hype-Akteuren auszuschließen. Wenn man vom Namen absieht, besteht allerdings nur sehr wenig Gefahr, die beiden Bands zu verwechseln, denn GHOST AVENUE haben ihre Wurzeln unverkennbar in den 80ern. Dabei wirkt der vorgetragene Classic Rock mit Metal-Anleihen allerdings teilweise etwas bieder. Nicht, dass er wirklich schlecht wäre, dafür ist das Timbre des Sängers zu angenehm, wenn er auch sehr auf Nummer sicher geht und sich kaum emotionale Ausbrüche erlaubt, und die Songs sind zu sicher arrangiert, aber dieses gewisse Etwas, das aus einem soliden ein gutes bzw. aus einem guten ein sehr gutes Album macht, das fehlt. Nur sehr selten wird das mittlere Qualitätslevel nach oben hin verlassen und so eignet sich das Album wunderbar, um z. B. dazu Billard zu spielen. Eine nette Hintergrundbeschallung, der es leider etwas an Hooks und geilen Refrains mangelt. Das ist für diese Art von Musik allerdings unverzichtbar.

Was allerdings die Fremdschämlatte direkt reißt, sind manche Texte. 'Out In The Street' ist so ein Kandidat. Eigentlich startet der Song richtig stark, cooles Riff und zweistimmige Leads und dann kommt ein Text, bei dem ich eine grauhaarige Altherrencombo vor mir sehe, die sich ihre Jugend zurückwünscht. Noch schlimmer wird es jedoch bei 'Two Drinks': "Two drinks every night, two drinks every night, just to make me feel right. Two drinks every night, two drinks every night, just to make it through my life." Da rollen sich mir wirklich die Fußnägel hoch.

Machen wir's kurz. Nichts worauf die Welt gewartet hat, aber wer auf erdigen Hard Rock der alten Schule steht und abends ein Album braucht, welches keine große Aufmerksamkeit fordert und dadurch nicht wirklich wehtut, der kann sich "Ghost Avenue" reintun. Als Anspieltipps würde ich neben 'Out In The Street' noch 'Right Direction' und 'All I Can Say' rausheben. Nuff said.

Gesamtwertung: 5.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ghost Avenue
02. Rock N Roll Tree
03. The Hunt
04. Right Direction
05. Crazy Eyes
06. Treasure Chest
07. All I Can Say
08. Out In The Street
09. When The Going
10. Legacy
11. Two Drinks
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: ca. 50 Minuten
VÖ: 08.10.2013

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