Steel Horse - In The Storm | |
---|---|
Review von EpicEric vom 01.10.2013 (4688 mal gelesen) | |
Ah, STEEL HORSE! Manchen vielleicht schon ein Begriff durch das 2009 erschienene Debutalbum "Wild Power". Schon vor zwei Jahren wurde mit dem vorliegenden Brocken, der auf den Namen "In The Storm" hört, nachgelegt. Da von den drei Substantiven in Band- und Albumname zwei direkt aus dem MANOWAR-Bingo stammen, bleibt die Musik nicht sehr viele Antworten auf die Frage nach der stilistischen Ausrichtung schuldig. Und so beginnt "In The Storm" mit einer Handvoll geradeaus gerichteter Akkorde in auffallend glattproduzierter Manier, die den Opener 'The Rebel' einleiten. Die spanische Herkunft hört man im Gesang klar raus, der erinnert stimmfarblich nämlich sofort an die Landsleute von ÁNGELES DEL INFIERNO oder WARCRY. Tiefere Passagen rufen indes sofort DRAGONSFIRE in Erinnerungen, die hohen frühere EDGUY - was ich nicht erwähnen würde, wenn es sich nicht stark in die Wahrnehmung drängen würde. Über den Titeltrack zum dritten Titel 'Cross The Edge' bleibt das Tempo oben. Ob es daran liegt, oder an dem seidenglatten Sound, oder dem linearen Songwriting, das hört sich alles spitze an, instrumental wird brilliert, der Gesang herrscht, aber im Gehörgang festsetzen tut sich das Songmaterial nur mit Gewalt. 'Thunderdome' ist dagegen zu wesentlich mehr fähig. Das gedrosselte Tempo gibt den Vocals viel mehr Raum, sich zu entfalten und gerade in dem Moment, als das repetitive Bumm-Tschak droht, sich in Belanglosigkeit zu verlaufen, kommt völlig überraschend das Solo auf Doublebass um die Ecke und krempelt den Song von Grund auf um. Siebenminütig punktet 'Crystal Grave' mit den gleichen Attributen. Der rockige Grundrhythmus schafft es, anders als das gehetzte Gefuchtel des ersten Albumdrittels, voll ins Schwarze zu treffen. Das Grundgerüst ist zwar nicht zu spannend, aber das Kontrastprogramm zum RAINBOW-igen Mittelteil ist mehr als gelungen und macht richtig Spaß. 'Land Of The Wolves' gehört als erster fixer Song mit bockstarker Hookline ebenfalls hervorgehoben. Openermaterial auf der undankbaren Mittelposition verschenkt! Und während das SAXON-Soundalike 'Live To Rock' sich auf die Ersatzbank zum ersten Trio gesellen darf, ist 'Nocturne' wieder schwerst gut. Die getragenen Strophen entfalten ein wesentlich größeres Potenzial, als die etwas flachen ersten Lieder des Albums vermuten ließen und auch hier lässt ein innovativer Mittelteil alles wieder in einem ganz anderen Licht erscheinen, wenn man sich von QUEENSRYCHE plötzlich zu GAMMA RAY versetzt fühlt. Groß! Rauswerfer macht das friedliche Instrumental 'The Sacred Runes'. Bei den ersten paar Durchläufen kann man sich in seiner Grundeinschätzung nicht vom Eindruck der ersten Songs lösen. Aber einige Rotationen später fallen der Abwechslungsreichtum und die zahllosen Einflüsse, die zusammenkommen, auf und man kann nicht anders, als die tollen Kinkerlitzchen abzufeiern, die es plötzlich an jeder Ecke zu entdecken gibt. Gesamtwertung: 7.8 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Rebel 02. In The Storm 03. Cross The Edge 04. Thunderdome 05. Crystal Grave 06. Land Of The Wolves 07. Live To Rock 08. Nocturne 09. The Sacred Runes | Band Website: www.steelhorse-heavymetal.com Medium: CD Spieldauer: 44 Minuten VÖ: 20.10.2011 |
Alle Artikel