Nevertrust - Veto

Review von Sirius vom 01.09.2013 (4629 mal gelesen)
Nevertrust - Veto Wenn man den sympathischen Dresdner Jungs von NEVERTRUST eines nachsagen kann, dann ist es, dass sie ihr Schaffen mit Engagement und Freude angehen. So bastelt man sich nicht nur ein Album namens VETO zusammen, sondern nimmt parallel dazu einfach noch ein Hörbuch auf, bei dem sich die Protagonisten sarkastisch und schwermetallisch durch den Dresdner Zoo bewegen. Das klingt zwar manchmal etwas platt, aber der Wille zählt ja bekanntlich. Worum es jetzt aber eigentlich geht, ist nicht das Drumherum, sondern vielmehr ihr 2012er Album "Veto".

Verziert wurde es mit einer herrlich satirischen Zeichnung eines der Bandmitglieder, die einen Abrissbirnen-schwenkenden Langhaarigen zeigt, der ein auf der Schlossallee platziertes Hotel malträtiert. Daran merkt man, falls man nicht sowieso schon das Hörspiel genossen hat, dass man sich bei NEVERTRUST nicht wirklich ernst nimmt. Die Frage ist nun allerdings, ob man sie musikalisch ernst nehmen kann, denn was da von der Scheibe "Veto" herunterleiert, klingt zwar wie reinrassiger oldschool-Metal mit thrashigen Einflüssen, jedoch muss man leider konstatieren, dass der Gesang einem immer wieder beinahe die Schuhe auszieht. Es ist nicht wirklich eindeutig, ob der Sänger nicht kann oder einfach nur nicht will; oder ob diese Art des Gesangs eine weitere Form des Humors darstellt. Fakt ist, dass Sänger Floyd in der Lage ist, dem geneigten Zuhörer die Zehennägel hochzurollen. Das einzige, was sonst so schief klingt, sind nur Hendrik´s Solos. Zumindest kann man sagen, dass diese Schnitzer deswegen so unangenehm auffallen, weil das Grundgerüst ohne sie ganz gut klingen könnte! Eingängig und schön heavy zocken die Dresdner dort runter und live sind sie wirklich um Welten besser.

Am Ende bleibt zu erwähnen, dass sie sich unbedingt mehr auf die Comedy-Schiene einfahren sollten, auch textlich, denn leider klingt, vor allem der Gesang, oft unfreiwillig komisch. Aber was nicht ist, kann ja (hoffentlich) noch werden!



Gesamtwertung: 4.5 Punkte
blood blood blood blood dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Insulin
02. Metabolic Maze
03. Infinity
04. My Story
05. Heavy Lies The Crown
06. Oh Humanity!
07. Stampede
08. Waxwork
09. Riding On The Winds
10. You Get What I Deserve
11. Desert
12. Violent Crisis
Band Website: www.never-trust.de
Medium: CD
Spieldauer: 58:04 Minuten
VÖ: 00.00.0000

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten