Dark Age - A Matter Of Trust

Review von RJ vom 05.09.2013 (6431 mal gelesen)
Dark Age - A Matter Of Trust Als mir die Hamburger erstmalig untergekommen sind, hätte ich nicht gedacht, dass sich diese Band so lange hält. Nicht, weil sie schlechte Musik machen, sondern weil es im Dunstkreis von IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY oder SOILWORK für eine hiesige Band schwer ist, sich durchzusetzen. Dabei haben mich die Jungs seit Jahren allein schon deshalb begeistern können, weil sie konsequent ihren Weg gegangen sind und es immer wieder geschafft haben, tolle Alben zu veröffentlichen. Wenn man sich die unter dem Label Remedy veröffentlichten Alben anhört, dann ist darunter kein einziger Ausfall zu verzeichnen, was für sich genommen schon eine exzellente Leistung ist.

Mittlerweile gibt es DARK AGE seit 18 Jahren und das Label, das die Volljährigkeit der Norddeutschen besonders hervorhebt, heißt mittlerweile AFM. Bei all diesen Veränderungen und besonderen Momenten möchte auch die Band in nichts nachstehen und überrascht mit einem Sound, der wiederum eine deutliche Entwicklung dokumentiert. Bereits die Kurzbeschreibung aus meinem Postoffice notierte gewisse poppige Gefilde, wobei "A Matter Of Trust" alles andere als ein Pop-Album geworden ist. Stattdessen hat man die für den Death Metal typischen Elemente runtergeschraubt, mehr Melodien eingebaut und in Sachen Cleangesang zugelegt. Herausgekommen ist ein Album, das verdammt viel Groove beinhaltet und eine enorme Eingängigkeit besitzt, der man sich einfach nicht entziehen kann. Doch verlernt hat das Quintett in Sachen krachender Riffarbeit nichts, auch Growls werden immer wieder gerne eingestreut, müssen sich aber den neuen Strukturen unterordnen. Durch den verstärkten Keyboard-Einsatz würde ich DARK AGE heute eher als Dark Metal-Band sehen, die auch noch eine gewisse Schlagseite zum Alternative aufweist. Wie stark Eike dabei am Mikro ist, wird mir eigentlich erst so recht bei diesem Album bewusst, denn sein Gesang trägt die Songs förmlich auf eine neue Ebene. Wie er selbst ausführte, haben DARK AGE ihr Gewand abgelegt und sich musikalisch in freieren Gefilden bewegt. Diese Beschreibung passt genau auf "A Matter Of Trust", wobei die Jungs sich selbst schon viel zugetraut haben und Mut beweisen. Doch ich bin mir sicher, dass DARK AGE viele positive Stimmen einfangen werden.

Wo DARK AGE musikalisch aktuell stehen, darf man sich über die Single 'Afterlife' zu Gemüte führen, wobei Songs wie der Opener 'Nero' oder 'Glory' schon für die neuen DARK AGE stehen, während 'Out Of Time' eher die Erwartungen derjenigen befriedigt, die noch nicht ganz so weit sind, den Entwicklungsschritt der Band nachzuvollziehen. Wenn man Fan von DARK AGE bleiben möchte, begrüßt man die Veränderungen und freut sich über die neuen Facetten. Wenn man bisher kein Fan von DARK AGE gewesen ist, weil sie doch noch eine gute Spur zu sehr im Death Metal verankert waren, dann bietet "A Matter Of Trust" eine neue Chance, diesen Schritt zu vollziehen.



Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Nero
02. Afterlife
03. Out Of Time
04. Fight!
05. Don't Let The Devil Get Me
06. My Saviour
07. Glory
08. The Great Escape
09. The Locked In Syndrome
10. Dark Sign
11. Onwards!
Band Website: www.dark-age.de
Medium: CD
Spieldauer: 42:09 Minuten
VÖ: 06.09.2013

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