Aratic - To The Early Grave | |
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Review von Opa Steve vom 15.06.2013 (4390 mal gelesen) | |
Very oldschool. Spätachziger Thrash mit einer Prise Rock'n'Roll im Blut. Verdammt, dazu sage ich schon "oldschool", dabei war ich zu dieser Zeit doch schon locker 15 Jahre im Hartwurstsektor dabei. Nun ja, so jedenfalls sehen die finnischen Pimpfe nicht gerade aus. Aber sie vertreten den Stil des damaligen Aggro-Metals, bevor der Crossover alles verwässerte, mit Leib und Seele. Kernige Klampfen, limitierte Brüll-Vocals, die Riffs nicht zu kompliziert (aber auch nicht total primitiv). Natürlich ist das alles etwas statisch, und die fehlende Varianz in Tempo und Tonart hält die Hörspannung nicht ewig oben. Da sind die coolen Melodien in 'Shrooms' richtig willkommen, denn dieser Titel ist gemessen am restlichen Material mit die eigenständigste Nummer, die ARATIC uns auf ihrer neuen Scheibe kredenzen. Ebenfalls cool ist das punkig-wilde 'To The Early Grave' am Ende der CD, welches mit seinem hohen Aggro-Level den Hörer nach 30 Minuten aus der einlullenden Gleichförmigkeit reißt. Warum nicht öfter mal so Marken setzen, anstatt irgendwo um den Nullbund rumzuriffen? Die Tendenz der Scheibe ist in Ordnung, totale handwerkliche Schwächen sind nicht auszumachen, aber irgendwie bleibt der fade Eindruck eines Instant-Gerichts, dem die individuelle Würze fehlt. Für mich der typische Underground-Metal, der auf Festivals um 11 Uhr morgens geboten wird. Wenn man schon in der Lage war, sich bisschen Pegel anzusaufen, kann das auch ganz lustig sein. Eine Kaufempfehlung hingegen wäre übertrieben. Gesamtwertung: 4.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Residents Of Evil 02. Satan's Witnesses 03. I Am The Night 04. Ninth Gate 05. Destructing The Light 06. Shrooms 07. Puritanist Of The Black Light 08. Lobotomy Christianus 09. To The Early Grave | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 32:39 Minuten VÖ: 14.06.2013 |
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