Gyze - Fascinating Violence

Review von Krümel vom 02.06.2013 (6194 mal gelesen)
Gyze - Fascinating Violence Auch wenn es in Japan für Metal - insbesondere den deutschen - einen sehr dankbaren Markt gibt, so schwappt umgekehrt leider relativ wenig zu uns herüber. Doch nun ist es soweit, denn mit "Fascinating Violence" liegt ein Debütalbum aus Nippon vor. Anno 2009 noch unter SUICIDE HEAVEN gegründet, wechselte man noch im gleichen Jahr den Namen in GYZE. Und diese Band hat's echt in sich. Lasst euch von den drei zart aussehenden Wesen auf den Bandfotos nicht täuschen - wie man nach ein bisschen Internetrecherche herausfindet handelt es sich bei Ryoji (Gitarre, Vocals, Keys), Shogo (Bass, Vocals) und Shuji (Drums) um Herren. Und die zocken waschechten männlichen Melodic Death Metal mit mächtig viel Power und noch mehr Druck. Irgendwie kommt mir da sofort als Vergleich ein Hybrid aus IN FLAMES und ELUVEITIE in den Sinn.

Die elf Stücke auf "Fascinating Violence" strotzen nur so vor Energie, was vor allem dem sehr dynamischen Drumming sowie den melodischen Gitarrenläufen geschuldet ist. Außerdem setzen GYZE einen kraftvollen Gesang, der mal melodisch-klar rüberkommt, wenn Ryoji und Shogo selbst singen, aber auch Shouts und Grunts enthält. Dafür haben sich die Japaner Claudio Ravinale (DISARMONIA MUNDI) als Verstärkung hinter's Mikro geholt. Die Kompositionen enthalten eine ordentlich große Portion an Keyboards, die zusammen mit den Gitarren für sehr viel Melodik und Abwechslung sorgen. Vom Opener 'Desire' über 'Final Revenge' bis hin zu 'Midnight Darkness' wird über die mehr als 47 Minuten der Powerregler nicht mehr nach unten gefahren. Allein der instrumentale Schlusstrack 'The Black Era' ist ruhig. Egal wie: Die Japaner stehen voll und ganz hinter ihrer Musik und das merkt man sofort. Und damit kriegen sie den Hörer, denn sie haben einen sehr hohen Ansteckungsfaktor. Man ist von der ersten bis zur letzten Minute dabei, und irgendwie scheint diese Power dabei auf einen selbst übertragen zu werden. Ich jedenfalls fühle mich bei jedem Durchlauf sofort fit wie ein Turnschuh und weder Nacken noch die Füße können stillhalten.

Fazit: Auch wenn GYZE das Melodic Death-Genre nicht wirklich neu erfinden, so haben sie doch ein außergewöhnlich energiegeladenes Erstlingswerk "Fascinating Violence" am Start. Die Musik ist mehr als stimmig, der Eingängigkeitsfaktor extrem hoch und auch der Sound, für den übrigens der erfahrene Ettore Rigotti (u. a. DISARMONIA MUNDI oder BLOOD STAIN CHILD) verantwortlich zeichnet, ist verdammt fett und druckvoll. Live dürften die Herren aus dem Land des Lächelns eine mächtige Bank sein. Beide Daumen hoch und satte 9 Blutstropfen dafür.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Desire
02. Desperately
03. Fascinating Violence
04. Regain
05. Trash My Enemy
06. A Dynasty
07. Final Revenge
08. Trigger Of The Anger
09. Day Of The Funeral
10. Midnight Darkness
11. The Black Era
Band Website: www.gyze.jp
Medium: CD
Spieldauer: 47:46 Minuten
VÖ: 04.06.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten