Aeon Zen - Enigma

Review von Kex vom 02.02.2013 (7364 mal gelesen)
Aeon Zen - Enigma AEON ZEN konnte man bis 2010, abgesehen von der Anfangsphase, noch alleinig Mastermind Rich Hinks verbinden. Bei der Veröffentlichung von "The Face Of The Unknown" bewies der Brite, dass auch aus einem Soloprojekt Geniales erwachsen kann. Nun ist mit "Enigma" das dritte Album fertig gestellt, welches nicht nur mit Gastsängern, sondern mit einer kompletten Besetzung aufgenommen wurde. Direkt vorweg sei gesagt: Was ich 2010 noch zu bemängeln hatte, ist auf "Enigma" kein Dorn mehr im Auge.

Auch 2013 steht AEON ZEN für melodischen, voluminösen Power Metal. Geändert hat sich lediglich der Anteil orchestraler Parts, denn diese kommen vermehrt zum Einsatz, ohne dabei übermäßig Raum einzunehmen. Positiv fällt ebenso auf, dass "Enigma" nicht mit Orgelspiel aus der Dose beginnt, sondern die vom Keyboard geleitete Melodie führt den Hörer sanft in 'Enter The Enigma' ein. Gitarren und Gesang kommen Stück für Stück hinzu und man spürt förmlich, wie diese Komposition berührt. Der auf "The Face Of The Unknown" noch etwas zu flach rüberkommende Musical-Charakter der Songs findet hier seine volle Entwicklung. Besonders freut dabei, dass die Hauptarbeit am Gesang von Andi Krawalja übernommen, dieser aber auch von zahlreichen Gastsängern unterstützt wird. Instrumente und Gesang drängten bereits beim ersten Hören darauf, mir eine Geschichte zu erzählen. Auch hier ist wieder die Nähe zu AVANTASIAs "THe Metal Opera" festzustellen, wenngleich die rockigen Parts eher zurücktreten. Streckenweise erinnern AEON ZEN von ihrer Komposition her an RHAPSODY, während die Briten es erneut schaffen, nicht den kompletten Song in Kitsch zu ersticken. Weniger ist mehr, heißt die Devise und so bekommen hymnische Choralgesänge ihren eigenen Platz innerhalb der einzelnen Songs. Dafür muss die Hörerschaft, mit Ausnahme von 'Divinity' allerdings gewillt sein, auf Geschwindigkeitsrekorde am Schlagzeug zu verzichten. Geliefert werden zum Ausgleich entspannte Melodien, rasante Frickelpassagen, die aber auch im Midtempo hervorragend funktionieren. Bleibt die Frage, was "Enigma" eigentlich erzählt? An wortstarken Bildern fehlt es keinesfalls, wenngleich ein einmaliges Durchhören leider nicht ausreicht, um die Geschichten der einzelnen Songs zu erfassen. So viel sei gesagt, die Fragmente an sich klangen vielversprechend. Leider schützt das keinesfalls vor bösen Überraschungen. Was wirklich in "Enigma" drinsteckt, wird also lediglich der Käufer beurteilen können.

Fazit: Rich Hinks vermochte es erneut, mich mit AEON ZEN zu beeindrucken und mich neugierig auf seine Arbeit zu machen. Fest steht, Verbesserungen gab es im Gesang, im Gesamtsongwriting und der Wechsel aus schnelleren wie auch baladesken Songs weiß zu gefallen. Wer AEON ZEN bereits kennt, sollte zugreifen. AVANTASIA Fans sollten die Briten ebenfalls in ihrer CD-Sammlung wissen und Fans von Formationen wie DREAM THEATRE oder RHAPSODY OF FIRE dürfen gerne mal reinhören. Tendenz: Angesichts von lediglich 45 Minuten Spielzeit (+ 2 Bonustracks) gibt das "nur" 9/10 . Auf das nächste Album freue ich mich jetzt schon riesig.

Anspieltipps: 'Divinity', 'Eternal Sorrow'

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Enter The Enigma
2. Artificial Soul
3. Divinity
4. Seven Hills
5. Warning
6. Turned To Ash
7. Still Human
8. Eternal Snow
9. Downfall
10. Survival (Bonus)
11. Time Divine 2.0 (Bonus)
Band Website: www.aeonzen.com
Medium: CD
Spieldauer: 46:39 + Bo Minuten
VÖ: 22.01.2013

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