Attic - The Invocation

Review von Opa Steve vom 22.12.2012 (6656 mal gelesen)
Attic - The Invocation Ja Donnerschlag nochmal! King Diamonds Stimme ist ja nun wirklich ein Unikat und nicht gerade Jedermanns Sache. Aber wenn man das Debütalbum von ATTIC, "The Invocation", auflegt, muss man sich erst einmal verwundert die Ohren reiben. Was hier deren Frontmann Meister Cagliostro von sich gibt, ist zu 98% das Niveau vom jungen King. Und damit hat er alle wenigen sonstigen Kopien schon mal locker geschlagen. Natürlich liegt es nah, aufgrund dieser Stimme Vergleiche zu MERCYFUL FATE oder eben später KING DIAMOND zu bemühen. Und soll ich was sagen? Bemühen muss man sich gar nicht. OK, es klingt nicht wie sein neuerer Stoff, und auch Andy LaRocque ist als markanter Gitarrenspieler auch nicht mal eben so als ebenfalls ebenbürtige Kopie aufzutreiben. Aber an MERCYFUL FATE kommt das Material dennoch ran. Traditioneller Heavy Metal, gern mal schneller, und immer wieder mit einer mystischen Aura gesegnet. Das ist genau das, was hier auf "The Invocation" geboten wird. Schöne Soli, Twin-Guitars, eine traditionelle (aber dennoch ordentliche) Produktion. Und über allem dieser endlos geile Gesang! Das ist mal retro, das ich mir gefallen lasse! Nicht dieses Dutzend durchschnittlicher Heavy-Rock-Combos, die gerade auf paar Seventies-Hypes oben mitreiten dürfen. Nein, das hier hat Klasse. Das hier ist Metal, der schon damals spektakulär war und aus der Masse herausragte. Und genauso tut er es heute. Natürlich dürfen die Kirchenorgeln nicht fehlen, oder bisschen Hufgetrappel, wenn der 'Headless Horseman' vorbeikommt. Ja, das ist käsig. Aber es passt einfach, es ist das I-Tüpfelchen, das Sahnehäubchen. Ob ich ATTIC dabei dann ideologisch ernst nehmen soll oder ob es sich um eine gelungene Geisterbahn handelt, ist dabei eigentlich zweitrangig. Als Kunstwerk ist "The Invocation" ganz großes Kino im pathetischen Moll bei dennoch flotter Geschwindigkeit. Wer auch heute noch bei MERCYFUL FATE glänzende Augen bekommt, darf sich nun endlich auf eine würdige Fortsetzung freuen und sollte ATTIC unbedingt anchecken.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Hidden Grave
02. Funeral In The Woods
03. Join The Coven
04. Edlyn
05. Ghost Of The Orphanage
06. In The Chapel
07. The Invocation
08. The Headless Horseman
09. Satan's Bride
10. Evil Inheritance
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 47:43 Minuten
VÖ: 07.12.2012

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