Nightmare - The Burden Of God | |
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Review von EpicEric vom 16.05.2012 (8785 mal gelesen) | |
Um dieser Rezension hier einen pseudowissenschaftlichen Anstrich zu geben, wäre es unglaublich gut, wenn die Sache, die mich an NIGHTMARE's neuestem Streich "The Burden Of God" am meisten stört, schonmal katalogisiert worden wäre, im Idealfall mit dem Wort "-Syndrom" hinten dran. Nicht, dass der Bedarf daran nicht gegeben wäre. Wer so einen Begriff prägen würde, wäre von jetzt auf gleich der Schutzheilige aller Schreiber, die in den letzten zehn Jahren mit dem Genre des Power Metal an sich beschäftigt waren. Ich werde heute nicht zu diesem Schutzheiligen, aber ich bin ziemlich gut im Namedropping: STORMWITCH, AVANTASIA, EDGUY, METALIUM, BLOODBOUND -- diese Liste lässt sich ewig fortführen. Eine Liste von Bands, die in grauer Vorzeit mal Songs produziert haben, die so lächerlich überladen waren mit pfeilschnellen Drumrhythmen, dass bei deren Abspielen 'Einsperren im Subwoofer' die effizienteste Tötungsmethode von Ungeziefer bis zur Größe eines Dackels gewesen ist. Eine Liste von Bands, die sich irgendwann gedacht haben: "Was machen wir hier überhaupt?! Wir lieben Dackel, und ausserdem wollen wir klingen wie Kamelot!" Der neueste Name auf dieser Liste ist NIGHTMARE. 1984 war es, als das französische Quintett ein Debütalbum auf den Markt warf, das so lächerlich überladen war mit pfeilschnellen Drumrhythmen, dass bei dessen Abspielen 'in den Subwoofer giessen' die effizienteste Methode war, aus einem Liter Milch Camembert bis zur Größe eines Dackels herzustellen. Wie viel das mit Käseherstellung zu tun hat ist irrelevant, worum es geht, ist, dass die Grenobler ein Händchen für griffigen, melodischen und schnellen Power Metal haben, und auch wenn der aktuellste Auswurf bedauerlicherweise beim letzten Punkt Abstriche verbuchen muss, schlecht ist "The Burden Of God" nicht. Zwischen dem ungemütlich tiefen Gehämmer der Rhythmusfraktion und dem penetranten Geklimper eines Keyboarders, den niemand vermissen würde, glänzen fulminante Leadriffs zwischen melodisch-epischen Soloeinlagen und dem tragenden, variablen Gesang, der öfter mal an HEAVENS GATE erinnert. Der Opener 'Sunrise In Hell' ist da das beste Beispiel. Hier gibt es zwar auch Passagen, bei denen mit stampfendem Rhythmus und schiefen Zigeuner-Dur-Tonleitern seitens des Tastenkaspers eine drückende Atmosphäre aufgezwungen wird, im Kontrast zu dem herrlichen Refrain arbeiten die sich aber wunderbar in das Gesamtgefüge ein. Das Rezept funktioniert auch bei 'Crimson Empire', in 'Shattered Hearts' hat man es zu einer üppigen Ballade umfunktioniert. Songs wie 'The Doomsday Prediction' oder 'The Dominion Gate (Part III)' gehen hingegen an diesem pseudo-doomigen Klimperkram zugrunde. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Gateways to the Void 02. Sunrise in Hell 03. The Burden of God 04. Crimson Empire 05. Children of the Nation 06. The Preacher 07. Shattered Hearts 08. The Doomsday Prediction 09. The Dominion Gate (Part III) 10. Final Outcome 11. Afterlife | Band Website: www.nightmaremusic.com/index2.php Medium: CD Spieldauer: 52 Minuten VÖ: 18.05.2012 |
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