Hawkwind - Onward

Review von des vom 08.05.2012 (6496 mal gelesen)
Hawkwind - Onward Wie lange existieren HAWKWIND nun schon? Bevor jemand zu googlen beginnt, will ich die Frage auch gleich beantworten: 1969 wurde die Band gegründet und versorgt uns seitdem in aller Regelmäßigkeit mit Spacerock. Fast vergessen könnte man, dass es mittlerweile auch schon wieder 37 Jahre her ist, dass Lemmy Kilmister aus der Band flog, bei der er von 1971 an den Bass bediente und als letzten Song 'Motörhead' schrieb, nach dem er seine spätere Band benannte. Und unfassbare 48 Platten inklusive Live-Aufnahmen und Kompilationen haben HAWKWIND mittlerweile auf ihrem Konto.

Beim aktuellen Output "Onward" handelt es sich um eine Doppel-CD, die wiederum eine Vielzahl an Stilmitteln bedient. Der Opener 'Seasons' ist ein atmosphärischer Rocker, der einen ersten Anker in die Gehörgänge wirft und trotz der abgefahrenen, spacigen Arrangements und den queren Gitarren sehr zugänglich ist. Mit 'Mind Cut' findet man eine Akustiknummer für den offenen Kamin und mit 'Right To Decide' wird es punkig. Als weitaus sperriger entpuppt sich das mit einem abgehackten Riff versehene 'Death Trap', das einem beim ersten Hören schräg in den Gehörgängen stecken bleibt, aber schließlich mit Widerhaken im Ohr festsitzt. Schwieriger wird es dann schon beim abschließenden 'Mystery Track', der seine volle Ladung Spacigkeit auf den Hörer entlädt; Schicht auf Schicht bauen sich die Keyboardarrangements über die Gitarren und einen (Sprech-)Gesang, der versucht, die Oberhand zu gewinnen. Zwischen den Songs bilden futuristische Sounds die Verbindungsschnur, Drum'n'Bass und sphärische Klänge laden in die ewigen Weiten des Weltraums ein, bis fette Rockgitarren für abrupte Stimmungswechsel sorgen. Eine bunte Mischung, die aber eine schlüssige Einheit bildet.

Wie man es vermuten kann, bildet "Onward" kein leicht verdauliches Stück Fleisch. Die Musik eignet sich aber perfekt, um abzutauchen und sich wegzuzoomen. Unglaublich ist weiters, wie frisch eine Band auch nach mehr als 40 Jahren am Buckel klingen kann. Spacig!

des

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
CD 1:

01. Seasons
02. The Hills Have Ears (guest guitarist: Huw Lloyd Langton)
03. Mind Cut
04. System Check
05. Death trap
06. Southern Cross
07. The Prophecy
08. Electric Tears
09. The Drive By

CD 2:

01. Computer Cowards
02. Howling Moon
03. Right to Decide (Bonus Track)
04. Aerospace Age (Bonus Track)
05. The Flowering of the rose (Bonus Track)
06. Trans Air Trucking
07. Deep Vents
08. Green Finned Demon
09. The Mystery Track
Band Website: www.hawkwind.com
Medium: 2CD
Spieldauer:
VÖ: 30.04.2012

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