Gone In April - We Are But Human | |
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Review von Opa Steve vom 26.04.2012 (5242 mal gelesen) | |
Interessant! Was normalerweise eine höfliche Umschreibung für "Mist" ist, trifft hier dennoch voll zu. Zugegeben bin ich nicht restlos beeindruckt von dem Album, aber dennoch gefesselt. Ich fange mal mit den Mankos an: Die Gesangslinien von Julie Belanger sind manchmal etwas überladen, auch nicht immer technisch tadellos eingesungen. Auch geht die Mischung aus Power Metal und Gothic mehr als einmal etwas zu orientierungslos durch die beiden Welten, manchmal auch einfach zu banal. Aber dennoch ist da mehr drin. Auf der anderen Seite ist das Material immer wieder sehr engagiert, und die überladenen Vocals werden zur Pracht, wenn sie an der richtigen Stelle auftauchen, wo sich Julie mal mit ein paar weniger Spuren auf das Wesentliche konzentrieren kann. Ihr Solo mit Violine und Gesang, 'Lament', ist außergewöhnlich, aber pure Gänsehaut. Auch die Gothic-Gesangslinien von 'A New King' hat es in ähnlicher Form sicherlich schon öfter gegeben, aber dennoch bringt die variable Stimme genügend Kälte und gleichermaßen Erhabenheit in das Material. Man hätte nur den männlichen Grunzer weglassen müssen. Wenn man schon eine ordentliche Sängerin an die Front stellt, sollte man als Mann einfach mal die Klappe halten können, wenn zumal auch nur gewöhnliche Growls dabei herumkommen. THEATER OF TRAGEDY wurden nach der dritten Scheibe schon langweilig, und ich frage mich, warum man heute noch ernsthaft dieses Konzept breitschlagen muss. Man muss sagen, dass jeder Song für sich eine eigene Klasse hat. Und das ist es, was mich an diesem Album fesselt, und dazu das oft unkonventionelle Songwriting mit einem charakterstarken Gesang nebst Höhen und Tiefen. Was GONE IN APRIL auf jeden Fall verbessern sollten, sind zwei Punkte: ein paar Kopfstimmen weniger aufnehmen, damit es nicht so jaulig wirkt. Und die Drums nicht so nähmaschinenartig triggern - das geht gar nicht. Songwriterisch ist allerdings alles im sattgrünen Bereich, und ich habe große Hoffnung, dass hier mit etwas Disziplin und Selbstkritik ein echter Geheimtipp heranwachsen könnte. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Last Day Of April 02. Silence Answers Me 03. A New King 04. One More Day 05. Since You Are Gone 06. Destroy To Build 07. We Bring The Night 08. Honour The Oath 09. Deus Vult 10. As Strong As They Want 11. Sancta Terra 12. An Angel With Burned Wings 13. Immolation To Survive 14. Lament 15. Salvation | Band Website: www.goneinapril.com
Medium: CD Spieldauer: 61:18 Minuten VÖ: 01.01.2012 |
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