Municipal Waste - The Fatal Feast

Review von Dweezil vom 16.04.2012 (7462 mal gelesen)
Municipal Waste - The Fatal Feast 15 mal Auf-die-Fresse Riffs, 15 mal Up-Tempo, 15 mal das volle Thrashbrett! MUNICIPAL WASTE haben mit "The Fatal Feast" mal wieder ein Thrashfest eingezimmert, dass es in sich hat. Sie zitieren SLAYER, OVERKILL oder frühe KREATOR und würzen das Ganze noch mit einem ordentlichen Batzen Punk-Rotz. Im Gegensatz zu den genannten Bands geht MUNICIPAL WASTE allerdings jegliche Ambition für anspruchsvolles Songwriting ab. Hier regiert die 3-Minuten-Höchstgrenze für die Songlänge und auch inhaltlich wird nicht KREATORartige Systemkritik oder ein objektives Auseinadersetzen mit Religion, wie bei SLAYER, geboten. Songtitel wie 'Covered In Sick', 'New Dead Masters' oder 'The Fatal Feast' geben eine ungefähre Vorstellung von der humoristisch-trashigen Splatterlyrik des Albums. Kurzgesagt, "The Fatal Feast" ist, der Titel lässt es erahnen, der perfekte Soundtrack für ein (un-)gepflegtes Betrinken mit Kollegen und um einfach mal die Sau rauszulassen. Live sind die 15 Abrissbirnen sicher erste Sahne und Wall of Death/Circle Pit-Garanten, auf Platte schießen die Songs jedoch ein wenig am Hörer vorbei. Die geringe Länge und Ausgefeiltheit der Songs wird durch ihre schiere Anzahl nicht wirklich wett gemacht. Die Tracks sind leider zu gleichförmig und mit zu wenig Hooklines ausgestattet, um als individuelle Werke einen Eindruck zu hinterlassen. Das Album, ohnehin nur eine gute halbe Stunde lang, funktioniert insofern gut am Stück, als eine kompakte Huldigung an den ganz frühen Thrash. Andererseits kann man aber auch quasi jeden Song herausnehmen, wenn man sich einen Höreindruck verschaffen will oder man gerade Bock auf Old-School Trash-Metal hat, da ja alle sehr ähnlich aufgebaut sind.

Ich kann eigentlich nichts Schlechtes an den einzelnen Songs finden, ihre Identitätslosigkeit ist jedoch erschreckend. Ich habe nichts gegen ordentliches 80er-Gebolze, aber den ein oder anderen Mitgröhlrefrain oder ein sofort wiedererkennbares Gänsehautriff (à la 'Raining Blood' von SLAYER) hätte ich dann doch ganz gern. "The Fatal Feast" ist ein solides Album, wenn man es als Ganzes betrachtet, das im Grunde keinen schlechten Song beinhaltet- aber eben auch keinen herausragend Guten. Somit verhindert die mangelnde Abwechslung und Gleichförmigkeit leider eine bessere Bewertung, obwohl ich das Album allen Fans von Old-School Gebretter wärmstens empfehlen kann.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Waste In Space (Intro)
02. Repossession
03. New Dead Masters
04. Unholy Abductor
05. Idiot Check
06. Covered In Sick- The Barfter
07. You're Cut Off
08. Authority Complex
09. Standards and Practices
10. Crushing Chest Wound
11. The Monster with 21 Faces
12. Jesus Freaks
13. The Fatal Feast
14. 12 Step Programm
15. Death Tax
16. Residential Disaster
Band Website: www.myspace.com/municipalwaste
Medium: CD
Spieldauer: 37 Minuten
VÖ: 13.04.2012

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