Crow7 - Symphony Of Souls

Review von Stradivari vom 18.03.2012 (4738 mal gelesen)
Crow7 - Symphony Of Souls CROW7 sind erwachsen geworden. Die melodischen Mystik-Metaller um den Sänger und Gitarristen Corbin Eved bringen mit "Symphony Of Souls" ihr drittes, und mit Abstand bestes, Album auf den Markt. War der Erstling "The Picture" (2006) noch ein Studioprojekt von Mastermind Eved, gesellten sich für die zweite Scheibe "Light In My Dungeon" (2010) mit Seth Aban (Gitarre), Gideon Vanth (Bass) und Janus Mantus (Drums) feste Mitstreiter hinzu, so dass das Projekt zu einer festen Band mutierte. Diese Besetzung spielte nun auch "Symphony Of Souls" ein, wobei man erneut auf die bekannte Mischung aus rockigen Gitarrenriffs, garniert mit einer Handvoll Prog-Rock und einem Hauch Death Metal, verpackt in dramatische Arrangements, setzte. Herausgekommen sind fünfzehn tiefsinnige Songs, die zwar einerseits sehr eingängig sind, andererseits aber eine sehr intensive, symphonische Aura atmen.

Obwohl das irreführende Cover-Artwork eher plumpen Death oder Black Metal vermuten lässt - CROW7 haben mit "Symphony Of Souls" ein schweinegeiles, abwechslungsreiches und atmosphärisch beeindruckendes Stück Schwermetall in den Ring geschmissen. Der Spannungsbogen reicht von epischem Metal (dem Titeltrack 'Symphony Of Soul') über klassischen Heavy Metal ('Spawn Of Evil' oder 'Winner Of The Quest') und eingängigen Hardrock-Nummern ('Street Of Slaver', 'Shiva Sigh') bis hin zu old schooled Keyboardstücken à la PRETTY MAIDS ('Dirty Lies', 'Breed Of Crime') und ruhigerem Material ('The Guide', 'Where Do We Go Now'). Trotz dieser breiten Fächerung bleibt jeder Song doch unverkennbar CROW7, was sicherlich die größte Leistung der Nordrhein-Westfalen ist, nämlich ein ureigenes Trademark kreiert zu haben.

Bei aller völlig gerechtfertigten Euphorie - das eine oder andere Manko lässt sich mit zunehmender Laufzeit dann doch nicht ausblenden. Erstens ist es natürlich zwar absolut lobenswert, die Kapazität eines Silberlings mit fast achtzig Minuten Spieldauer komplett auszureizen, aber leider machen sich hierdurch auch gewisse Abnutzungserscheinungen breit, da sich die eine oder andere Melodie extrem ähnelt und nach circa einer Stunde auch im Songwriting nichts wirklich Neues mehr kommt, so dass die Originalität allmählich verpufft. Zweitens fängt exakt an dieser Stelle auch der Gesang von Mr. Eved an, etwas langweilig zu werden, was bis dahin durch die Taschenspielertricks Death Growls und weibliche Backing Vocals geschickt kaschiert wurde.

Unter'm Strich bleibt aber dennoch ein grandioses Album mit absolut eigenständiger Note, dessen Genre-Mix KAMELOT, AVANTASIA, DREAM THEATER und EUROPE vereint. Ganz starker Vortrag!


STRADIVARI

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01.) Symphony Of Souls 6:44
02.) Street Of Slaver 5:23
03.) Shiva Sigh 6:05
04.) The Guide 6:47
05.) Kingdom Of Calm 5:21
06.) Spawn Of Evil 4:39
07.) Dirty Lies 5:11
08.) Virtual Reality 4:48
09.) Great Spirit 5:22
10.) Winter Breeze 4:40
11.) Breed Of Crime 3:53
12.) Ocean Of Fire 5:21
13.) Winner Of The Quest 4:29
14.) The Final Ride 5:32
15.) Where Do We Go Now 5:09
Band Website: www.crow7.de
Medium: CD
Spieldauer: 79:24 Minuten
VÖ: 24.02.2012

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