Autopsy - Macabre Eternal | |
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Review von Opa Steve vom 31.05.2011 (8254 mal gelesen) | |
Das Death Metal Urgestein AUTOPSY, welches bis in 2009 noch alle Reunion-Pläne verneinte, hat wohl in der Zwischenzeit nach einigen erfolgreichen Livegigs doch wieder Bock auf eine Weiterführung der Band bekommen. An die analoge Produktion muss man sich gerade in der heutigen Trigger-affinen Welt des Death Metals gewöhnen, knüpfen die Amis doch stark an ihrer Oldschool-Zeit an. Es wird nicht nur gegrowlt, sondern auch gut gebrüllt, und dezente Echos ersetzen Dopplung und fette Multiband-Kompressoren. Ein bisschen mehr Mastering hätte allerdings nicht geschadet, denn die Scheibe klingt ein wenig drucklos und undynamisch. Unter "authentisch" verstehe ich zumindest, dass ein Tonträger wenigstens so knallt wie auf der Bühne. Doch nun zur Musik: AUTOPSY klingen in meinen Ohren über große Strecken recht europäisch. Die Songs sind sehr simpel, oft Break-durchsetzt, und bemühen den ständigen Wechsel von schnellen zu langsamen Passagen. Dies wird in den Titeln auf "Macabre Eternal" für meinen Geschmack ein wenig übertrieben, weswegen das Hören des Albums irgendwie an das Fahren im Stop-And-Go-Verkehr erinnert. Die Aggression drückt sich viel mehr in den fiesen Riffstrukturen sowie dem "kaputten" Songwriting aus. Darauf muss man allerdings stehen, wenn man sich Titel wie 'Deliver Me From Sanity' reinziehen will. Banger, die lieber ordentlich abgehen wollen, finden hier leider nicht oft ihre Erfüllung. Diese sollten sich auf die flotten Knaller wie 'Hand Of Darkness', 'Dirty Gore Whore' oder 'Born Undead' verlegen. Bei großen Namen wie AUTOPSY ist man natürlich geneigt, einen Kult-Vorschuss springen zu lassen. Allerdings muss man auch solche Bands im Vergleich zu anderen Kapellen des Genres sehen - und irgendwann ist Oldschool auch ein bisschen angestaubt. Jedenfalls gelingt es mir nicht, mir die Scheibe in eine "gute" Benotung zu hören, da sie auf mich etwas unausgereift und mit heißer Nadel gestrickt klingt. AUTOPSY legen auch 2011 noch einige Killer-Parts vor, aber sie klingen auch über weite Strecken zu sehr nach unreifem Newcomer. Fans der wirklich alten Schule werden diese Verweigerungshaltung gegenüber der gereiften todesmetallischen Evolution vermutlich begrüßen, aber für mich bleibt unter'm Strich doch nur ein "recht nett". Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01 Hand Of Darkness 02 Dirty Gore Whore 03 Always About To Die 04 Macabre Eternal 05 Deliver Me From Sanity 06 Seeds Of The Doomed 07 Bridge Of Bones 08 Born Undead 09 Sewn Into One 10 Bodgeoned Brained 11 Sadistic Gratification 12 Spill My Blood | Band Website: www.autopsydeathmetal.com/ Medium: CD Spieldauer: 65:03 Minuten VÖ: 30.05.2011 |
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