Malison Rogue - Malison Rogue

Review von Stradivari vom 01.05.2011 (5670 mal gelesen)
Malison Rogue - Malison Rogue Nach BLOODBOUND und STEELWING kommt mit MALISON ROGUE nun ein weiterer Act aus dem Land der Elche um die Ecke, der sich dem traditionellen Metal verschrieben hat. Auf ihrem Debut macht die Band gar keinen Hehl daraus, ihre Wurzeln in den 80igern zu haben. Sie wandeln auf den Spuren der frühen QUEENSRYCHE und CRIMSON GLORY, wobei das Songwriting sich (noch) nicht auf deren Niveau befindet. Handwerklich gibt es grundsätzlich nicht viel auszusetzen, aber es mangelt einfach an dieser magischen Atmosphäre, welche diese Combos recht einzigartig gemacht hat.

So perlen die acht Stücke gefällig, teilweise sehr gefällig sogar, aus den Speakern, aber man vermisst den Tiefgang und eine eigenständige Aura. Ich fürchte, dies ist allerdings primär dem extrem guten und transparenten Sound geschuldet, der für diese Art von Musik einfach zu kalt und steril wirkt. Andere mögen dies "modern" nennen, aber für mich sollte Musik Wärme ausstrahlen und emotional berühren. Gerade die hymnischen Tracks 'My Mistakes', 'Scars' und 'Everything Fades' wirken totgemischt. Was überaus schade ist, denn stellenweise klingt Sänger Sebastian "Zeb" Jansson wie ein junger Geoff Tate oder Midnight. Sehr dominant und einen Tick zu laut beherrscht Gitarrero Jonatan Björkborg das Geschehen. Hier würde man sich einen Gegenpol wünschen, an oder mit dem er sich akustisch reiben kann und der etwas Abwechslung ins Spiel bringt. Zumal die Soli nicht zu den Highlights auf "Malison Rogue" gehören. Da werden eher die sicheren, aber dadurch auch unauffälligen Varianten gewählt. Und als letzter Kritikpunkt sei noch hinzugefügt, bei den Refrains mangelt es häufig an nachhaltiger Eingängigkeit, so dass kein besonders großer Halbzeitwert im Ohr entsteht.

Bevor nun der Eindruck entsteht, "Malison Rogue" sei ein schlechtes Werk - keineswegs. Es ist ein durchaus gut hörbares Album, allerdings fehlt irgendwie das gewisse Etwas. Ergo eher ein Pausensnack als Menü. Die exzellente Gesangsleistung rettet die Scheibe schlussendlich vor der Beliebigkeit. Wer traditionellen, melodischen Metal mit einem zarten Hauch Progressivität mag, liegt hier sicherlich richtig und sollte sich von dem strunz dummen Cover nicht abschrecken lassen.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01.) Friend Or Foe? 4:00
02.) The Pain You Cause 3:36
03.) The Griever 5:09
04.) My Mistakes 4:34
05.) This Lonely Road 4:37
06.) Scars 7:25
07.) We're All Born Sinners 3:30
08.) Everything Fades 6:22
Band Website: www.malison-rogue.com
Medium: CD
Spieldauer: 39:13 Minuten
VÖ: 25.03.2011

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