Tremors - Frozen Shores | |
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Review von Wulfgar vom 16.04.2011 (6685 mal gelesen) | |
TREMORS ist seit heute wieder im Haus. Nein, nicht der kultige Film über Raketenwürmer, sondern eine (laut Band) Death-Rock Metal Kapelle aus dem schönen Baden-Württemberg. Bereits 1994 gegründet, kommt nun endlich der Nachfolger zur 2002er Scheibe "Recurrent Creation" mit dem eisigen Namen "Frozen Shores". Reichlich düster und schwermütig gehen die 6 Herren von TREMORS auf der neuen Scheibe zu Werke. Zum Einen sind da verzweiflungsschwangere Passagen, die eher ruhig dahin fließen, aber trotzdem nicht gerade beruhigend wirken, nur um dann von den gekonnten Brutalogrowls von Sänger Christian abgelöst zu werden. Sehr schön ist das im auch sonst sehr geilen 'Down' zu hören. Das ebenfalls sehr stimmungsvoll eingesetzte Keyboard wirkt im ansonsten sehr Death-lastigen Instumentarium nie deplaziert oder störend. Wohl hauptsächlich, weil es den Sechssaitern genug Platz lässt, ihre tonnenschweren Midtempo Riffs voll entfalten zu können und nicht alles mit Synthiesound zukleistert. Zum anderen wären da die Texte, die Horrorgeschichten z.B. von H.P. Lovecraft oder auch Edgar Allan Poe erzählen. Poes 'Der Rabe' wurde ja schon vielfach vertont (THE ALAN PARSONS PROJECT, GRAVE DIGGER etc.), aber meines Wissens noch nie per Death Metal. Jedenfalls kommt die beklemmende Stimmung, die speziell dieses Gedicht transportiert in 'My darkest Hour' sehr schön zur Geltung. Und dann ist da nartürlich noch die erste Death-Coverversion von DEEP PURPLES 'Perfect Strangers', die ich bis jetzt gehört habe. Schwere Kost möchte man denken, aber trotzdem wirkt die Musik nie langweilig oder schwerfällig. Tja zusammenfassend kann ich wohl sagen, dass es sich bei TREMORS garantiert nicht um eine Alltagsband handelt, die bewährte Rezepte nachkocht. Sehr schön zu sehen, dass es auch im vollkommen überbedienten Deathsektor noch Raum für echte Innovation gibt. Der Satz: "Hab ich in der Form noch nie gehört" soll hier als Qualitätsprädikat gelten. Aber bei aller Lobhudelei muss ich doch sagen, dass man sich beim Durchhören ab und an ein bisschen mehr Dampf auf TREMORS Kessel wünscht. Hier und da ein bisschen mit Uptempo akzentuiert wäre der Sache durchaus dienlich gewesen. Aber das ist definitiv schon Jammern auf hohem Niveau. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1 voice | seven | suns 2 Graveyard for my friends 3 My darkest hour 4 Come undone 5 Ash 6 Frozen shores 7 Re-Ani-Mate 8 The procession 9 Return & unify 10 Down 11 Grey 12 Perfect Strangers | Band Website: www.tremors.de Medium: CD Spieldauer: 55:56 Minuten VÖ: 15.04.2011 |
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