Images Of Eden - Rebuilding The Ruins

Review von Stradivari vom 04.03.2011 (6464 mal gelesen)
Images Of Eden - Rebuilding The Ruins Wenn man heutzutage von Progressive Metal spricht, meint man im allgemeinen die DREAM THEATER-Schiene, welche meist sehr präsente Keyboards beinhaltet und eher auf Melodien als auf Riffs basiert. Dabei liegen die Wurzeln dieses Genres tatsächlich eher im Bereich des Power Metal mit Bands wie QUEENSRYCHE, FATES WARNING oder CRIMSON GLORY, die nahezu ohne Tasteninstrumente auskamen und deren Songs auf hartem NWoBHM-Riffing basierten, welches sie jedoch deutlich verfeinerten, Tempiwechsel einbauten und in verschachtelte Songstrukturen packten.

IMAGES OF EDEN gehen mit ihrem bereits vierten Studioalbum "Rebuilding The Ruins" back to the roots, verzichten auf ellenlange Soloeskapaden und Breakorgien, sondern lassen die Klampfen richtig fett braten und halten die Keys sehr dezent im Hintergrund. Verzichten dabei allerdings durchaus nicht auf sperriges Songwriting und atmosphärische Dichte, was insgesamt ein sehr erhabenes Gesamtwerk ergibt. Besonders die Vocals prägen das Album, da Sänger und Mastermind Gordon Tittsworth stimmlich Geoff Tate stark ähnelt, sich allerdings noch variabler präsentiert und auch Ausflüge in tiefere, rauere Stimmlagen nicht scheut. Raum genug bekommt er auch, da es sich bei "Rebuilding The Ruins" um ein Konzeptalbum handelt, wodurch die Texte entsprechend umfangreich und komplex ausgefallen sind, was sich in Hinsicht auf Eingängigkeit und Wiedererkennungswert allerdings zwangsläufig negativ bemerkbar macht. Neben dem Gesang fällt noch ein sehr, sehr filigranes, virtuoses Drumming auf. Was durchaus nicht heißen soll, dass Schlagwerker Chris Lucci nicht wüsste, wo der Hammer hängt, denn er reitet auch ausgiebigst lange Double Bass-Attacken.

Den Amerikanern ist es gelungen, mit "Rebuilding The Ruins" eine Brücke zwischen dem Power der Anfangstage und dem symphonischen Klangbild des aktuellen Progressive Metal zu schlagen und das mit intelligentem, gut produziertem Songmaterial. Allerdings könnten sich IMAGES OF EDEN genau damit auch selbst im Wege stehen. Prog-Puristen sind sie wahrscheinlich zu heavy und groovig, für bodenständige Schwermetaller jedoch zu vertrackt und schwer verdaulich. So droht ein hörenswertes und eigenständiges Album mangels passender Zielgruppe mal wieder relativ unbeachtet zu bleiben. Wäre schade drum!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01.) Crosses In The Sand 6:11
02.) Human Angels 7:33
03.) Tribal Scars 4:28
04.) Dreams Unbroken 6:20
05.) Sorrow's End 5:03
06.) Rebuilding The Ruins 6:06
07.) My Stigmata 7:47
08.) Native To His Land 5:11
09.) Children Of Autumn 6:21
10.) On Elevated Ground 6:36
11.) Sunlight Of The Spirit Part IV - Images Of Eden 12:15
Band Website: www.imagesofeden.com
Medium: CD
Spieldauer: 73:51 Minuten
VÖ: 01.03.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten