Breach The Void - The Monochromatic Era

Review von TadMekka vom 30.11.2010 (8169 mal gelesen)
Breach The Void - The Monochromatic Era BREACH THE VOID sind ein Ableger der Franko-Schweizer SYBREED, die die letzten Jahre ein 10-Punkte-Cybermetal-Album nach dem anderen veröffentlichten. Natürlich ohne dass das jemals jemand gemerkt hätte, wie üblich in unserer 'toleranten' Szene, deren lauteste und dümmste Mitglieder Ausdrücke wie 'Nintendo-Metal' erfinden müssen, um das, was sie nicht begreifen zu diskreditieren. Bestätigung von euresgleichen zu erhalten ist kein Ritterschlag für eure.. ja, was eigentlich? Ich scheue mich, das eine Meinung zu nennen! Aber zurück zu BREACH THE VOID.

Drummer Alex Anxionna, ex-SYBREED, gründete BREACH THE VOID nach vergangenen Enttäuschung, wie das Termsheet verlautbart. An stilistischen Unvereinbarkeiten kann das eigentlich nicht gelegen haben, denn SYBREED und BREACH THE VOID klingen so ähnlich, dass ich fragen muß, ob man eigentlich wirklich SYBREED 2 mal braucht. Um dann glücklich und zufrieden zu antworten: 'Ja, verdammt! Auf dem Niveau auch gerne noch 50 mal!'

Rein stilistisch haben wir es hier letztlich mit einer 2010er Metal-(ja, METAL!)-Version typischen 80ger Synth-Pop-Sounds zu tun. Fette Produktion aus der Hand von TUE MADSEN, superbe, ausgefeilte, hochatmosphärische Arrangements, düstere Melodien en masse, komplex, aber stets nachvollziehbar und natürlich den üblichen Wechsel von rauhen Strophen-Vox zu melodiös gesungenen Refrains, alles das bieten BREACH THE VOID in Perfektion. Letztgenannter Punkt ist auch der Hauptunterschied zwischen SYBREED und BtV. Beide Stimmen sind gewöhnungsbedürftig, während jedoch SYBREED eher nach einer modernen, leicht nöligen KILLING JOKE-Version klingen, ist die reine Singstimme bei BREACH THE VOID ein wenig zu sanftmütig ausgefallen. In Zusammenhang mit der Melodieführung und den fetten Stakkatoriffs funktioniert das nach kürzester Eingewöhnungsphase jedoch mehr als hervorragend. Dazu kommen wunderbare, beinahe TEXTURES-Niveau erreichende Soundspielereien, die dem Album das letzte Quentchen geben, das einen soon-to-be-Genre-Klassiker ausmacht.

Das Termsheet nennt als Referenzen FEAR FACTORY, SOILWORK, MESHUGGAH und MNEMIC. Die jeweils letzten Outputs dieser Bands vor dem inneren Ohr muss ich konstatieren, dass die Melodieführung besser als bei FEAR FACTORY, die Arrangements und damit ausgelöste Spannung höherwertiger als bei SOILWORK, der Aufbau und die zwingenden Melodien deutlich catchier als bei MESHUGGAH rüberkommen und das BtV selbst gegenüber den wiedererstarkten MNEMIC in Sachen Abwechslung die Nase vorn haben. Was soll ich sagen. Bevor ich dieses Review in Angriff nahm, dachte ich daran, eine fette 9 zu verteilen. Da mich aber beim nebenbei hören grade eine Gänsehaut nach der anderen überkommt, fuck it, soll das hier eine weitere 10 sein! Amen!

Anspieltips: Customized Genotype, Digital Structure, der kranke Elektro-Rausschmeisser System Failure.

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. Propagate
02. Subversive Mind
03. Retribution Engine
04. Customized Genotype
05. Falling
06. Digital Structure
07. EC-10
08. Ruins
09. Spirals
10. System Failure
Band Website: www.myspace.com/breachthevoid
Medium: CD
Spieldauer: 41:49 Minuten
VÖ: 11.10.2010

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