Filter - The Trouble With Angels | |
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Review von Vikingsgaard vom 30.09.2010 (7218 mal gelesen) | |
Ich bin mir fast sicher, dass Band-Leader Richard Patrick diese Überschrift als recht kontrovers betrachten würde, aber ich bleibe dabei. FILTER kennt man, als normal sterblicher Mitteleuropäer zumindest, noch von ihren beiden Songs 'Take A Picture' und 'Welcome To The Fold' vom 1999er Album "Title Of Record", welches damals in den Lausch-Medien rauf und runter gespielt wurde. Rudert man gut gelaunt noch ein paar Jährchen weiter zurück, dann kommt man nicht umhin, diese unsägliche Klippe namens "Grunge" zu umschiffen. Unsäglich deshalb, weil etliche Vertreter und Promoter der Musikindustrie damals einem manisch-depressivem jungen Mann sehr viel Geld, sehr, sehr viele Drogen, eine komische Alte und eine Schrotflinte in die Hand drückten und ihm sagten: "Mach was daraus!". Wie das endete wissen wir alle, R.I.P. Kurt Cobain! FILTER Anno 2010 scheinen eine Zeitreise in genau diese Ära hinter sich und, getreu ihrem Bandnamen, alles gefiltert, aufbereitet und die Essenz dessen in ein wirklich grandioses Album gepackt zu haben. Möchte man die beiden ersten Songs noch eher weg zippen, weil diese dann doch etwas zu schräg und unausgeglichen klingen, und 'Absentee Father' schon ansatzweise mögen, wenn denn dieses unerträgliche Gitarren-Solo nicht wäre, so wird dem überraschten Hörer ab 'No Love' ein sehr interessantes und gehaltvolles Stückchen Musik geboten. Es ist sehr viel "Damals" in der Musik, das lässt sich nicht bestreiten, aber es ist noch viel mehr "Heute" darin, was aber wohl erst Morgen so richtig intellektuell verarbeitet werden wird. Mr. Patrick und seine Kumpels haben das kleine Handicap, quasi zeitgleich mit LINKIN PARK ihr neues Album präsentieren zu müssen. Das FILTER-Album durfte ich komplett hören und von LINKIN PARK nur ein paar Fragmente, aber eine prägnante Sache lässt sich nicht leugnen: Chester Bennington möchte, Richard Patrick kann! Nämlich richtig derb und richtig gut singen. Fazit: Mich überrascht schon seit geraumer Zeit nix mehr, aber FILTER haben es mit "The Trouble With Angels" tatsächlich geschafft, dass ich selig grinsend und kopfnickend durch die Gegend fahre und die verdutzten Passanten auch noch freundlich zurück grüßen. Selbstredend habe ich auch versucht, die eine oder andere Hook mit zu singen, aber das gab Keinen und so etwas beeindruckt mich natürlich grundlegend. FILTER als Grunge-Band Anno 2010 zu bezeichnen ist zwar ein wenig plakativ, trifft es aber dennoch irgendwie. Ich bin mittlerweile ein Riesen-Fan der CD und 'No Love', 'Down With Me', 'No Re-Entry' oder auch 'Catch A Falling Knife' haben ein absolutes Hitpotential! Da mir die beiden ersten Songs nicht so sehr zugänglich sind wie der Rest des Albums, würde ich nur 9 Punkte vergeben. Allerdings sind die restlichen 34 Minuten mehr als ihr Geld wert und von daher: Volle Punktzahl! i.d.S. skàl Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Inevitable Relapse 3:29 02. Drug Boy 3:47 03. Absentee Father 3:58 04. No Love 4:18 05. Fades Like A Photograph (Dead Angel) 4:23 06. Down With Me 3:52 07. Catch A Falling Knife 4:02 08. The Trouble With Angels 3:52 09. Clouds 3:31 10. No Re-Entry 5:37 | Band Website: www.officialfilter.com/main.php Medium: CD Spieldauer: 40:49 Minuten VÖ: 24.09.2010 |
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