Serpentia - Dark fields of pain | |
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Review von Souleraser vom 26.09.2003 (6436 mal gelesen) | |
SERPENTIA sind eine relativ junge und aufstrebende Band, die mit "Dark Fields of Pain" ihren Zweitling vorlegen. Das 2000er Debütalbum "...and the Angels Descended to Earth" fand bei unseren polnischen Nachbarn relativ viel Anklang und in der Fachpresse immerhin einige positive Resonanz. Das Lineup hat seitdem ordentlich gewechselt, allerdings scheint das der Band nicht geschadet zu haben. Der je nach Song wechselweise Gesang von Panzerfaust und Chriser, der hauptsächlich 7-seitiges zupft, trägt wesentlich zum markanten Klang und zur Vielschicht- und -fältigkeit des Albums bei. Insgesamt präsentiert sich die Band erstaunlich progressiv, für eine Combo die laut der Promobeilage eine der vielversprechendsten der polnischen Extreme-Szene ist. Keine Frage, die Band bastelte mit "Dark Fields of Pain" ein sehr hochklassiges Death Metalalbum ein, aber schon z.B. 'Waiting for Wings' enthält erstaunlich viele experimentelle Klänge und ruhige Passagen und das anschließende 'Hospice of Hope', ein reines Instrumentalstück, ist - trotz des übertönenden Sprechers (Zitat aus Film, Funk oder Fernsehen...?; Anm. d. Verf.) - ruhig und sehr atmosphärisch. 'Charity of Death' dagegen ist Grunz-Metal in Reinkultur. Eher ein MidTempo-Stampfer denn ein Gaspedal-Kracher hat der Song zu Grunz-/Growl-Vocals auch noch einen eingängigen Chorus zu bieten. Mit 'Extraterrestrial Mother' hatte ich so meine Probleme. Weniger weil der Song sehr experimentell anfängt und dann direkt in eine recht flotte, grunzige Deathnummer mit starker Hookline mündet, sondern vor allem, weil anscheinend sowohl im Booklet als auch auf der Rückseite des Inlays der Titel falsch geschrieben ist. Einzig die Promobeilage hat mich in der Vermutung bestätigt, dass es 'Extraterrestrial' und nicht 'Extraterresial' heißt. Der Titeltrack ist der dunkelste und heavieste Song des ganzen Albums. Grunz-Stampf-Grunz-Stampf-Grunz-Stampf... Man könnte meinen, Beobachter einer orkischen Militärparade zu sein. Absoluter Hammer! 'Neverending Questions' hat dann ein für Death Metal eigentlich ungewöhnliches Gitarrensolo zu bieten - weiterer Beweis der Non-Konformität dieser Band und zudem Beleg der gebotenen Vielfalt. Starker Song! 'Place where the Souls are dying' ist das zweite Instrumentalstück dieser CD und verleitet mich zu der Annahme, dass es irgendwie in Mode zu kommen scheint, als Death Metalband seinen Fans Ruhepausen in Form von Instrumentalstücken zu gönnen. Diese hier jedenfalls könnte im Ernstfall auch mal benutzt werden, den CD-Player etwas früher bei 1 neu beginnen zu lassen. Interessant, aber muss man nicht gehabt haben... Die ersten beiden Minuten klingen sehr nach dem, womit manche Düster-Elektroband ganze Alben füllt. Das Fazit ist: Starkes Album, richtig stark. Hier wächst ernstzunehmende Konkurrenz für Arch Enemy, Amon Amarth und Konsorten heran. Pflichtkauf für jeden DM-Fan, der etwas experimentierfreudig ist. Anspieltips: 'Waiting for Wings', 'Charity of Death', 'Dark Fields of Pain' Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01) The worst enemy 02) Consciousness of the beyond 03) Waiting for wings 04) Hospice of hope (instrumental) 05) Charity of death 06) Extraterrestrial mother 07) Dark fields of pain 08) Never-ending questions 09) Place where the souls are dying (instrumental) | Band Website: www.serpentia.best.net.pl Medium: CD Spieldauer: 41:38 Minuten VÖ: 26.05.2003 |
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