Megadeth - Endgame

Review von Elvis vom 18.10.2009 (7997 mal gelesen)
Megadeth - Endgame MEGADETH sind seit Anfang der 80er Jahre unbestritten einer der großen Namen im Metalbusiness allgemein. Die Band um den gerne mal zornigen, oftmals genialen Dave Mustaine schuf in den 80er Jahren etliche Klassiker der Metalgeschichte und mit "Rust In Peace" auch eines der absoluten Überalben überhaupt. Nachdem in der Folge die Band auch kommerziell erfolgreicher wurde, folgten weitere erfolgreiche Alben wie "Countdown To Extinction" und "Youthanasia", bevor es zu einer etwas orientierungsloseren Phase mit Werken wie "Risk" oder "Cryptic Writings" kam. Aufgrund einer Armerkrankung von Saitenhexer Mustaine kam es 2002 sogar zum temporären Ende von MEGADETH und es war unklar, ob der Chef überhaupt nochmals würde spielen können. Glücklicherweise war doch alles nicht so schlimm und im Jahr 2004 kam das Comeback in Gestalt des großartigen Albums "The System Has Failed". Neben etlichen tollen Konzerten folgte im Jahr 2007 das ebenfalls starke Nachfolgealbum "United Abominations". Dem guten Lauf möchte Dave daher heuer ein weiteres Kapitel hinzufügen in Gestalt von des jüngsten Outputs "Endgame".

Wer die beiden letzten Alben bereits für stark hielt, wird von MEGADETH - verstärkt durch Gitarrist Chris Broderick - nochmals eines besseren belehrt. "Endgame" schlägt sowohl "The System Has Failed" als auch "United Abominations" um Längen, und das will schon etwas heißen. In gewohnt zorniger Art, die gefühlt auf den letzten Alben nochmals deutlich zugenommen hat, setzt Mr. Mustaine sich - umgeben von einem melodiösen Riffgewitter - mit der Weltpolitik und den dunklen Mächten dahinter auseinander. Besonders deutlich wird das natürlich im Titelsong 'Endgame', der zugleich auch eines der vielen Highlights des Albums ist. Das instrumentale 'Dialectic Chaos' mit seinen permanenten Gitarrenduellen legt als Ausgangspunkt vor dem furiosen Opener 'This Day We Fight!' den Grundstein für ein Album der Extraklasse, welches als Gesamtwerk fast im Vorbeigehen nahezu alles nach "Rust In Peace" wegfegt. Komplexer Songaufbau, Tempowechsel & Soli en masse und bei all dem auch noch sehr abwechslungsreich (man beachte beispielsweise 'The Hardest Part Of Letting Go... Sealed With A Kiss'). Kurz vor dem Ende - in der aktuellen Form sicherlich keine Vorausdeutung auf ein weiteres Aus für die Band - wird mit dem eingängigen 'How The Story Ends' nochmals ein weiteres klares Highlight ausgepackt. MEGADETH sind endgültig mehr als wieder da und zeigen nach über 25 Jahren Bandgeschichte allen anderen, wo der Thrash-Hammer hängt.

Ein verdammt gutes Album, wahrscheinlich sogar eines der besten des Jahrgangs 2009 - MEGADETH gehören nicht mal ansatzweise zum alten Eisen, sondern vielmehr auf Dauerrotation. Respekt für Mr. Mustaine und seine Mitstreiter, von dem Kaliber darf gerne mehr folgen, dementsprechend ein heißer Tipp für alle Metalfans!

Anspieltipps: '1,320°', 'Bite The Hand', 'Bodies', 'Endgame', 'How The Story Ends'

Gesamtwertung: 9.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Dialectic Chaos (2:25)
02. This Day We Fight! (3:27)
03. 44 Minutes (4:37)
04. 1,320' (3:49)
05. Bite The Hand (4:01)
06. Bodies (3:34)
07. Endgame (5:56)
08. The Hardest Part Of Letting Go... Sealed With A Kiss (4:41)
09. Head Crusher (3:26)
10. How The Story Ends (4:28)
11. The Right To Go Insane (4:18)
Band Website: www.megadeth.com/
Medium: CD
Spieldauer: 44:39 Minuten
VÖ: 11.09.2009

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten