Ballistic - Ballistic

Review von Odin vom 09.09.2003 (10578 mal gelesen)
Ballistic - Ballistic Das Demo schlug vor fast zwei Jahren ein wie eine Granate in unser junges Webzine. Die initiale Nuklear-Explosion beim Album nun blieb leider aus, weshalb ich beim ersten Durchgang etwas enttäuscht war. Völlig zu Unrecht allerdings.

Es hat einige Zeit gedauert, bis Tom Gattis mit seiner neuen Band endlich einen Vertrag bekommen hat und ein Album produzieren konnte. Umso gespannter war ich natürlich auf das Ergebnis. Der Sound konnte sich nicht mehr viel verbesser, schließlich war schon die Demo von Achim Köhler in Deutschland veredelt worden, knallt aber natürlich wieder ordentlich. Hintern den Kesseln sitzt inzwischen Rikard Stjernquist von Jag Panzer, der den ursprünglichen Drummer aufgrund von schweren gesundheitlichen Problemen ersetzt. Zum Glück stehen die Flitzefinger von Peter Petev (git.) und Tim O'Connor (bass) weiter zur Verfügung, denn sie stellen ein nicht unwesentliches Merkmal des schneidend schnellen Sounds von Ballistic dar.

Es stellte sich jedenfalls heraus, dass mein erster Eindruck aus welchen Gründen auch immer trügerisch war. Das Album rockt wie Hölle! Man kan es durchaus als positives Zeichen verstehen, dass die neuen Songs nicht sofort gefielen - diese Art von Alben hält sich normalerweise länger und intensiver im Gedächtnis und in der Playliste ganz oben. So könnte ich auch nach Wochen noch die 11 Songs von Ballistic rauf und runter hören ohne Unterbrechung. Zum Stil nur kurz (ausführlich kann ich nur allen Interessierten mein Review und Special zum Demos ans Herz legen!) ein paar Worte: Man nehme die letzte Wardog-Scheibe, packe eine gehörige Portion Thrash und Speed-Riffing drauf, etwas abgefahreneres Songwriting und intensives musikalisches Engagement in seltenem Maße, dann kommt man der Sache näher. In "The Dissection/Into The Sever Chamber" hat gar Ave Brockie (Oderus Urungus von Gwar) ein paar höllische Vocals beigesteuert, was einen sehr passenden Ausflug aus dem messerscharfen Power Thrash darstellt. Direkt eingebettet in die Todesriffs ist ein mehr rock'n'rollender Part, was mir Staunen und ein lächelndes Kopfschüttel abringt. Dieser Song ist ein augenzwinkerndes Meisterstück für sich.

Die drei Songs von der Demoscheibe (Call Me Evil, Threshold Of Pain, Gone Ballistic) sind natürlich auch wieder vertreten. Ihnen wurde eine stolze Anzahl an Nackenbrechern und Killerriffs zur Seite gestellt, die ohne Durchhänger oder Bremse die Matte durch die Luft zischen lassen und den Nacken bedenklich strapazieren. Was soll ich lange reden? Absolute Empfehlung an alle, die echten Metal ertragen können und wollen. Um mit dem letzten Song der Scheibe ein Fazit zu ziehen: "Bloodbath!"

Gesamtwertung: 9.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
1. Collision Course
2. Corpse Stacked High
3. Watch Me Do It
4. Call To Armageddon
5. The Dissection / Into The Sever Chamber
6. Call Me Evil
7. Silent Killer
8. Threshold Of Pain
9. Undefeated
10. Gone Ballistic
11. Bloodbath
Band Website: www.gattismetal.com
Medium: CD
Spieldauer: 50:47 Minuten
VÖ: 08.09.2003

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten