27.07.2017 Das "Underground" in Köln schließt seine Tore (16535 mal gelesen)
Köln hatte sich vor allem in den 90ern einen echten Namen als Metal-Metropole gemacht. Mit der Live-Music-Hall, dem Palladium, dem E-Werk und dem Underground gab es Hallen in jeder Größenordnung, in denen viele geile Gigs stattgefunden haben. Vor allem der Underground-Club hat sich als Location mit Flair sein Ambiente lange wahren können, während andere Hallen wie die LMH immer weiter aufrüsteten und unpersönlicher wurden. In dem kleinen Hof mit Biertischen, der angeschlossenen Kneipe und den beiden Konzertsälen war das Underground in dieser ganzen Zeit eine Instanz und hatte zunehmend immer mehr große Namen auf der Bühne stehen. Abseits der Stadion-Supergroups gab es kaum eine Band, die dort noch nicht auf den Brettern stand. Auch wir vom Bleeding4Metal hatten dort denkwürdige Tage mit ENSLAVED, VOIVOD, LACUNA COIL, HUNTRESS und noch vielen anderen Bands, die wir nur für die gute Zeit einfach so besuchten.
Am 15. September schließt das Underground seine Pforten, da das gesamte Fabrikgelände an die Stadt Köln verkauft wurde. Zum Jahresende wird dann alles abgerissen und entgegen anfänglicher Pläne wird dort kein Shopping-Center entstehen, sondern eine Schule.
Die Betreiber hoffen, noch eine vergleichbare Location auftreiben zu können, um das Underground an einem anderen Ort wieder aufleben zu lassen. Drücken wir ihnen die Daumen und verbleiben bis dahin mit einem "Mach's gut, es war eine geile Zeit!".