Rumors Of Gehenna - Ten Hatred Degrees

Review von TadMekka vom 18.11.2008 (6144 mal gelesen)
Rumors Of Gehenna - Ten Hatred Degrees Die etablierte Metalpresse mit all diesen Möchtegern-Redakteuren, die vielleicht 3 essentielle Alben der Metalszene in ihrem Leben gehört, sich stattdessen aber ein Diplom in inhaltslosem Geschreibsel zusammengemogelt haben, geht mir langsam ganz fett auf den Sack!

Wenn es so weitergeht, daß man diesen Leuten ein Forum an vorderster Veröffentlichungsfront bietet, ohne daß sie wirklich wissen, wovon sie reden, wird das letztlich nur dazu führen, daß alle irgendwann einem großmäulig-lauten Meinungsführer hinterher rennen und dessen Absonderungen unreflektiert immer und immer weiter wiederholen. Das gipfelt dann im schlimmsten Falle in soetwas wie der faschistoiden True-Metal-Szenepolizei, die diktieren darf, was gut ist und was nicht. Peinlich wird's, wenn das betreffende Magazin dann diesem Fanstamm hinterher zu schreiben beginnt und sich die Maden der Dummheit endlich gegenseitig befruchten. Oder endlos?

Was das mit RUMORS OF GEHENNA zu tun hat? Ich habe eine ganze Reihe Rezis zu diesem Album in Kopf und es gibt da eine mir völlig unverständliche Stigmatisierung der Band mit Worten wie: IN FLAMES, Metalcore oder, ja ganz schlimm, Italien!

Objektiv kann man sich ein, zwei IN FLAMES - inspirierte Riffs einbilden (wobei hier endlich mal gesagt werden muß, daß nicht die personifizierte Schwedenödnis IN FLAMES diese Art Riffing erfunden hat, sondern AT THE GATES! Nochmal: AT THE GATES!), auch wird auf diesem Album ordentlich corig gebrüllt und ja, einige traditionelle Elemente klingen tatsächlich Italien-typisch. Nur: was ist daran schlecht? RUMORS OF GEHENNA haben hier ein donnernd fett produziertes Modern Thrash/Metalcore-Album eingetrümmert, das, ohne auf süßen Säuselgesang setzen zu müssen, immer wieder melodiöse und atmosphärische Akzente setzt (Soli!). Auch Abwechslung und Power, Durchschlagskraft und die eine oder andere, passend eingesetzte FX-Überraschung wissen zu überzeugen. Besonders heraus sticht das stellenweise ungewöhnlich strukturierte, beinahe neo-thrashige 'My Hourglass never fails', das hier mal als Anspieltipp genannt werden soll.

Wer also mit obigen Stichworten etwas anfangen kann und sich nicht von 'truen' Dummschwätzern 10 Lagen Scheuklappen um die Augen, Ohren und den Kopf hat tackern lassen, sollte dringend mal reinhören und RUMORS OF GEHENNA eine Chance geben.

Alle anderen dürfen sich weiterhin mit der von einem gewissen Rick Rubin peinlichst verhunzten 80ger-Klischeesammlung namens 'Death Magnetic' an ihren ersten Sex vor 35 Jahren erinnern, zu den ewiggleichen Alle-Meine-Entchen-Schlagern-im-Metalgewand saufen oder sich von primitivstem, gleichwohl unheimlich 'dynamisch' produzierten Punk-Rotz-Müll im "so fuckin' true DARKTHRONE"- Gewand verarschen lassen. Guten Abend!


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. First hatred degree
02. Dead slaves
03. Eternal flames
04. Detoxication
05. Human
06. My hourglass never fails
07. Seven
08. Internal slaughtering
09. November 31st A.C
10. Last violence
Band Website: www.myspace.com/rumorsofgehenna
Medium: CD
Spieldauer: 45:00 Minuten
VÖ: 02.10.2008

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten