Anima - The Daily Grind | |
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Review von Opa Steve vom 14.09.2008 (4913 mal gelesen) | |
Metal Blade schieben in letzter Zeit in recht hoher Zahl XYZ-Core-Releases auf den Markt, dass man sich fragen muss, ob diese Genres nun wirklich so viel Geld einbringen, oder ob man auf einen noch größeren Hype hofft. Mir persönlich gehen die Screamo-Dinger mit meist melodiefreiem Gehacke normalerweise am Allerwertesten vorbei, da ich die Musik sowohl für willkürlich als auch beliebig halte. Umso erschrockener war ich, als ANIMA ebenfalls loslegten und zu hektischen, aber wenig abwechslungsreichen Achtelnoten alles in Grund und boden brüllten. Was so klingt wie Zappelphillip mit Amps wird aber immer wieder durch ein paar klassische Death Metal Parts aufgelockert. Das gibt Zeit, auch mal aufzuatmen und die Matte zu schütteln. Hin und wieder glaube ich auch, eine Portion STRAPPING YOUNG LAD herauszuhören. Sobald die Band mal die Stakkatos weglässt klingt das Material absolut annehmbar. Sowohl die Midtempo-Elemente als auch die durchgeschredderten Riffs können ihre Wirkung immer wieder entfalten. 'Dismembered' schafft dann endlich zur Mitte des Albums den Brückenschlag zwischen (ausgelutschter) Moderne, Schweden-Death und klassischem Death Metal. 'A Wrong Person To Trust In' gelingt sogar die lang ersehnte Umkehrung, indem sie die modernen Trademarks sogar in den Hintergrund treten lässt. Warum nicht immer so, und mal mehr Power statt Hektik? Das Album verspielt so leider ein paar subjektive Punkte bei mir, aber aufgrund der erkennbaren guten und variableren Ansätze, die ANIMA von vielen ihrer Kollegen unterscheiden, gibt's eine pädagogische Aufwertung in Form von knappen 7 Punkten. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01 Behind The Mask 02 There Is Something Vicious 03 Sitting In The Wardrobe 04 The Daily Grind 05 Dismembered 06 A Wrong Person To Trust In 07 The Interference 08 Isolated 09 Ravaged By Disease | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 33:20 Minuten VÖ: 22.08.2008 |
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