Audrey Horne - Le Fol | |
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Review von JoS vom 06.04.2008 (6365 mal gelesen) | |
Die große Bürde, aber auch Chance, für einen Redakteur ist es, Alben einfach sehr oft hören zu müssen. In diesem Falle begab es sich für mich sehr zum Vorteil, die Scheibe einige Male hören zu müssen, allein um sagen zu können, warum sie so scheiße ist. Aber wie Gevatter Zufall so will gefällt "Le Fol“ mit jedem Durchgang besser und das soll bei einem Alternativeprojekt eigentlich Pandabär-Szene-Angehöriger schon etwas heißen. Grundproblem des Zweitlings aus skandinavischer Schmiede ist ein zuerst einmal nichtssagender Soundcharakter. Ab dem dritten Durchlauf jedoch ergeben sich eine gewisse Vertrautheit und die "Hochkaräter“ des Albums stechen klar heraus. So sind 'Wish you well’ und 'In the end’ echt coole Rocker mit charakterstarken bandeigenem Touch. Das sich ergebende Soundbild weist dabei einen melancholischen Grundcharakter mit vielen Keyboardteppichen, einer definitiv im Vordergrund stehenden Stimme, die mich stellenweise an SILVERSCHAIR, ansonsten auch an Grungeoritentierte Alternativemucke erinnert und oftmals coole Basslines auf. Die Gitarren sind wenig verzerrt, stellenweise sehr trocken und recht simpel gehalten. Herausragend gestaltet sich für mich definitiv ‚In the end’ mit verzerrten Vocals und einer ergreifenden Dramatik. Neben dem bereits zuvor angesprochenen 'Wish you well’ empfiehlt sich auch der Rausschmeißer 'So long euphoria’ als Anspieltipp. Auf gesamter Spiellänge bleibt das skandinavische Sekundärwerk leider stellenweise zu Nichtssagend. Trotz starker Momente und einem sich immer weiter festigenden Gesamtbild fehlt irgendwie ein zündender Funke. In direkter Konkurrenz zu vergleichbaren Bands, welche durchaus schwer zu finden sind, überzeugt die Langgrille einfach nicht und kann mit Genregrößen wie FILTER einfach nicht mithalten. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. Last Chance For A Serenade 2. Jaws 3. Last Call 4. Threshold 5. Monster 6. Afterglow 7. In The End 8. Pretty Girls Make Graves 9. Bright Lights 10. Hell Hath No Fury 11. I Wish You Hell 12.So Long, Euphoria | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 52:18 Minuten VÖ: 14.03.2008 |
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