Lankester Merrin - Dark Mother's Child

Review von ReviewRalle vom 16.12.2024 (141 mal gelesen)
Lankester Merrin - Dark Mother's Child Die nach und aus dem legendären Kult-Horrorfilm "Der Exorzist" Pater Lankester Merrin benannte deutsche Band LANKESTER MERRIN existiert seit 2019 und hat innerhalb von fünf Jahren schon drei Langeisen veröffentlicht. Die aktuelle Veröffentlichung "Dark Mother's Child" nehmen wir uns heute zur Brust. Die Band pendelt musikalisch irgendwo zwischen Melodic/Heavy und Power Metal und kreiert aus den einzelnen Aspekten einen recht eigenständigen Stil und kommt dabei mit einem angenehmen Retrohauch daher, der nicht zuletzt der Reibeisenstimme der Sängerin Cat Rogers und der dazu passenden Produktion geschuldet ist.

Wer also bei Female Fronted Metal direkt an Bands wie NIGHTWISH, EPICA und Co. denkt und diesen Sound hier erwartet, wird sich umsehen. Wenn überhaupt, erinnert LANKESTER MERRIN eher an Doro Peschs alte Werkstätte WARLOCK beziehungsweise eben durch den Gesang an Frau Pesch selbst. Aber das soll es an dieser Stelle mit Vergleichen gewesen sein, denn wie bereits erwähnt klingt die Truppe ziemlich eigenständig.

Auf "Dark Mother's Child" geht die Band noch härter als auf dem direkten Vorgänger zur Sache, ohne dabei an Melodiösität einzusparen. Sängerin Cat präsentiert sich auf dem Album facettenreich und zeigt, dass sie neben einer rockigen Röhre auch gefühlvolle und bisweilen hymnische Töne anschlagen kann. Durch die knappe Spielzeit von etwas mehr als 37 Minuten und nur neun Songs geht die Party schnell zu Ende, man wird aber auf allen neun Songs ordentlich unterhalten. So gibt es von Midtempo-Stampfern ('Immortal Prince') über hymnische Metal-Tracks ('Valley Of Tears') sowie klassische Pedal-to-the-Metal-Double-Bass-Attacken ('Eyes Of The Night', 'When Darkness Comes') und ausgefeilte Gitarrensoli ('Lord Of The Flies') alles was das Herz des eher klassischen Metal-Fans höher schlagen lassen sollte.

Schön ist, dass das Niveau der neun Songs konstant gut ist und sich das Album rund anfühlt und angenehm an einem Stück hören lässt. Leider fehlen dem Album aber einzelne Highlights, die sich so richtig im Gehör festsetzen und einnisten wollen. Zwar gibt es Refrains wie bei 'Mastermind', die prägnant sind und schnell mitgesungen werden können, so richtig aus den Socken haut einen aber auch dieser Refrain nicht und das ist die größte Schwäche des Albums. Während die Strophen wirklich durchgängig einheizen und überzeugen, geht den Refrains manchmal ein wenig die Luft aus. Das soll hier aber bitte als Nörgeln auf sehr hohem Niveau verstanden werden, denn natürlich sind die Refrains nicht schlecht, es gibt nur halt eben Luft nach oben.

Wenn es der Band gelingt, mit ihren nächsten Outputs die Refrains noch ein bisschen auszuarbeiten, kann der Band eine große Zukunft bevorstehen, das Zeug dazu hat sie!

So bleibt eine spaßige und kurzweilige Angelegenheit, die sich vor allem zum Autofahren gut eignet. Also anschnallen und beim nächsten Roadtrip "Dark Mother's Child" reinziehen. Gute Fahrt!

7/10


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Eyes Of The Night
02. High Plains Drifter
03. Hoist Up The Sail
04. Immortal Prince
05. In Rank And File
06. Lords Of The Flies
07. Mastermind
08. When Darkness Comes
09. Valley Of Tears
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 37 Min. 38 Minuten
VÖ: 24.10.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten