Aorlhac - La Cité Des Vents (Remaster) | |
---|---|
Review von Froosti vom 04.10.2024 (16483 mal gelesen) | |
AORLHAC haben sich mit ihrer ersten EP noch eine Menge Luft nach oben gelassen und konnten ein erstes Interesse bei mir wecken. Zwischen der EP und dem ersten vollständigen Album liegen zwei Jahre. Nun steht das Debütalbum "La Cité Des Vents" als Remaster an und ich bin gespannt, wie sich die Band entwickelt hat. Aber schon beim Einlegen der CD fällt mir ein ziemlicher Fehler auf. Uns wurden neun Titel versprochen, doch mein Player zeigt nur acht an. Auch im Download sind nur acht Titel vorhanden. Das versprochene TAAKE-Cover wird auf verschiedenen Seiten als Hidden Track aufgeführt, aber weder am Ende des Albums noch vor dem ersten Titel kommt irgendwas. Entweder bin ich unfähig, diesen zu finden, oder er wurde tatsächlich nicht mit auf die CD gebracht. Nun gut, lassen wir das Cover links liegen und betrachten das eigentliche Album. Die Grundrezeptur der Band hat sich nicht verändert. Als Basis dient immer noch traditioneller Black Metal der 90er Jahre. Kalte, messerscharfe Gitarren, fieses Gekeife und donnernde Drums verzücken immer noch das Herz eines Black Metal-Fans. Allerdings vermisste ich bei der EP noch eine eigene Identität. Die Trademarks sind zwar treffend umgesetzt worden, aber ein richtiger Unterschied zu vielen anderen Bands des Genres war nicht zu finden. Zwei Dinge haben sich allerdings wesentlich verändert, die dieses Problem deutlich verbessern. Zum einen haben wir da die Vocals von Sänger Spellbound. Diese waren auch schon auf der EP eine ordentliche Leistung, aber hier legt er noch eine gehörige Ladung drauf. Wo sie vorher einfach sehr gute Black Metal-Vocals waren, zeigt er hier eine eigene Note und bringt viel mehr Abwechslung mit. Verzweifelte Schreie, wildes Gekeife und auch tiefe Vocals, nah am Growling, werten das Album auf. Zum anderen fokussiert sich die Band mehr auf die Stimmung des Albums. Das zentrale Thema des Mittelalters kommt intensiver zur Geltung und der Aufbau einer Atmosphäre gelingt. Es werden vermehrt akustische Parts mit eingebaut und auch die Gitarren sind deutlich melodischer unterwegs als noch auf dem Vorwerk. Auch Streichinstrumente finden ihren Weg auf die Platte, besonders beim Song 'Les Enfants Des Limbes', welcher auch mein Highlight der Platte ist. AORLHAC nehmen etwas Geschwindigkeit aus den Songs und lassen den Titeln mehr Platz, um sich zu entfalten. Dadurch wirkt die Band zwar weniger aggressiv, dafür aber durchdachter und atmosphärischer. Damit kann man "La Cité Des Vents" als konsequente Weiterentwicklung der Band bezeichnen. AORLHAC schaffen es, ihre eigene Note dem Werk hinzuzufügen und ihre bereits bestehenden Fähigkeiten zu erweitern. Natürlich geht ein wenig Aggressivität verloren und sie tauchen mehr in die Welt des Atmospheric Black Metals ein, aber diese Seite steht der Band auch gut zu Gesicht. Mich konnte die Platte überzeugen und ich bin gespannt, was sie mir auf dem letzten Remaster anbieten können. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. A La Croisée Des Vents II 02. Le Bûcher Des Cathares 03. Plérion 04. Le Miroir Des Péchés 05. Sant Flor, La Cité Des Vents 06. Vers Les Honneurs 07. La Comptine Du Drac 08. Les Enfants Des Limbes | Band Website: www.facebook.com/Aorlhac/ Medium: CD, LP Spieldauer: 44:35 Minuten VÖ: 20.09.2024 |
Alle Artikel